• Foto: imago/Rolf Zöllner

Coronavirus: Stadt will Studentenparty mit stinkendem Tiermist stoppen

Lund –

Jedes Jahr versammeln sich im Stadtpark der schwedischen Stadt Lund am 30. April tausende junge Menschen um die Walpurgisnacht – und ihren Schulabschluss – zu feiern. Um das Fest während der Pandemie zu verhindern, will die Stadt nun eine Tonne Hühnermist in dem Park versprühen. So berichtet der „Spiegel“. 

Dabei werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Wir bekommen sowohl die Möglichkeit, die Rasenflächen im Park zu düngen und zugleich wird es ziemlich stinken – dann ist das vielleicht nicht so angenehm, im Park zu sitzen und Bier zu trinken“, so Gustav Lundblad, Vorsitzender des städtischen Umweltausschusses. Zusätzlich will die Polizei auch Drohnen einsetzen.

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Stinkbombe soll Riesen-Fest verhindern

Man wolle mit der Maßnahme verhindern, dass die südschwedische Stadt zu einem Epizentrum neuer Infektionen werde, sagte Lundblad der Zeitung „Sydvenskan“. Die Walpurgisnacht ist für jüngere Schweden ein großer Festtag, der normalerweise mit bis zu 30.000 Besuchern in Lunds Stadtpark zelebriert wird. 

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Auch der Gemeinderat Philip Sandberg begrüßt die Aktion. Laut „Spiegel“ schrieb er auf Facebook: „An Walpurgis in einem Park zu sitzen, der nach Hühnermist stinkt und in dem mit Laubbläsern herumgelärmt wird, das ist keine angenehme Erfahrung“.

Der weit verbreitete Eindruck, die Schweden würden ihr Leben während der Corona-Pandemie ohne Einschränkungen weiterführen, ist damit widerlegt: Versammlungen mit mehr als 50 Menschen sind seit Wochen verboten – und offenbar wird das Verbot zur Not auch mit viel Kreativität durchgesetzt. (se)

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