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Die große Mehrheit der Norddeutschen ist laut einer NDR-Umfrage für die Einführung der Vier-Tage-Woche (Symbolbild).
  • Die große Mehrheit der Norddeutschen ist laut einer NDR-Umfrage für die Einführung der Vier-Tage-Woche (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Umfrage: Das halten die Norddeutschen von der Vier-Tage-Woche

Die Mehrheit der Norddeutschen ist für eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn. Das hat eine NDR-Umfrage ergeben. 73 Prozent der Befragten waren demnach für eine Einführung – jeder zehnte aber auch „voll und ganz“ dagegen.

An der nicht repräsentativen Umfrage nahmen 11.768 Personen teil, gab der NDR am Donnerstag bekannt. Die Zustimmung zur Vier-Tage-Woche hänge den Angaben zufolge vor allem vom Alter der Befragten ab: Bei den Umfrageteilnehmern unter 30 Jahren sei sie am höchsten. Neun von zehn dieser Personen gaben demnach an, eine Vier-Tage-Woche zu befürworten.

Mit steigendem Alter sinke die Zustimmung: So seien bei den Teilnehmenden über 30 Jahre noch sieben von zehn Person für die Einführung.

Vier-Tage-Woche im Norden: Befragte wollen mehr Flexibilität

Ein möglicher Grund für die hohe Zustimmung könnte in der Arbeitsbelastung liegen, so der NDR. Über die Hälfte der Befragten gebe an, dass sie sich im vergangenen Monat durch ihre Erwerbsarbeit häufig bis sehr häufig belastet gefühlt hat. Drei von fünf Personen sagten zudem, dass die Erwerbsarbeit sie in ihrer Freizeitgestaltung eingeschränkt habe.

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Die Belastung entstehe laut den Umfrage-Teilnehmenden vor allem durch zu hohen Termindruck und Zeitmangel bei der Erwerbsarbeit. Das geben gut sechs von zehn Befragten an.

Fast die Hälfte sagte zudem, dass sie sich wegen zu hohen psychischen Drucks belastet fühle. Mehrarbeit und Überstunden führten bei gut vier von zehn Personen zu Belastung. Von einer Vier-Tage-Woche verspreche sich die große Mehrheit der Befragten vor allem mehr Flexibilität im Alltag sowie eine Verbesserung ihrer Gesundheit und effizienteres Arbeiten.

NDR-Umfrage: Mehr Stress durch weniger Arbeitszeit?

Allerdings sorgte sich ein Teil auch vor negativen Auswirkungen: So gab fast die Hälfte an, dass eine Verringerung der Arbeitstage pro Woche von vier auf fünf bei gleichem Arbeitspensum zu mehr Stress führen könnte. Gut vier von zehn Personen befürchteten zudem, dass sie durch die verkürzte Arbeitszeit Überstunden machen müssten.

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Die zusätzliche freie Zeit würden sie vor allem dafür nutzen, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen oder ihre Hobbys auszuüben. Das geben sieben von zehn Personen an.

Norddeutsche für die Vier-Tage-Woche

Ungefähr gleich viele wollen die Zeit zudem für Termine und Erledigungen nutzen – also für den Haushalt oder Gänge zum Amt. Fast die Hälfte der unter 30-Jährigen gab zudem an, sich in der freien Zeit ehrenamtlich engagieren zu wollen.

Zur Umfrage: 11.768 Personen wurden vom 17. bis zum 24. April online befragt. Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ, geben aber laut NDR Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt: Die Antworten seien nach den statistischen Merkmalen Schulabschluss, Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet worden, um Verzerrungen herauszurechnen. (mp)

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