Ortsschild Heide
  • Das Ortsschild der Stadt Heide im Landkreis Dithmarschen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Daniel Reinhardt

Mädchen quälen 13-Jährige und filmen es: Das sagt die Polizei

Eine Gruppe bestehend aus sechs Mädchen quält eine 13-Jährige über Stunden hinweg, hält ihre Taten in einem Handyvideo fest. Der Vorfall aus Heide (Kreis Dithmarschen) löste am Dienstag bundesweit Entsetzen aus. Nun äußerte sich die Polizei.

Mittlerweile sind alle Mädchen, die sich im Februar an der 13-Jährigen vergriffen hatten, der Polizei bekannt. Sie sind „zwischen zwölf und 17 Jahre alt. Und das bedeutet eben auch, dass wir strafunmündige Kinder dabei haben, aber auch Minderjährige“, sagte Polizeisprecherin Astrid Heidorn dem NDR am Dienstag.

Heide: Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Raub

Gegen die Gruppe wird nun wegen „gemeinschaftlicher, gefährlicher Körperverletzung“ ermittelt. Außerdem müssen sich die Mädchen wegen Raubes verantworten: Sie klauten der 13-Jährigen offenbar ihre Jacke und das Smartphone.

Heide gerät durch den Vorfall nicht zum ersten Mal wegen eines Gewaltexzesses in die Schlagzeilen. Im vergangenen Mai hatte die Polizei den Südermarkt zu einem „gefährlichen Ort“ erklärt. Ein Mann war nach einer Massenprügelei seinen schweren Kopfverletzungen erlegen.

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Gewalt unter Jugendlichen hat zuletzt für viel Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt. Vor eineinhalb Wochen war die zwölfjährige Luise von zwei Mitschülerinnen in einem abgelegenen Wald an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehreren Messerstichen getötet worden. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden. Sie gelten wegen ihres Alters als strafunmündig.

In Niedersachsen war Ende Februar ein 15-Jähriger für den Mord an der gleichaltrigen Mitschülerin Anastasia zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte das Mädchen im Sommer 2022 zusammen mit einem 13 Jahre alten Jungen auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt.

Immer wieder Gewalt unter Jugendlichen

Ende Januar war ebenfalls in Niedersachsen die Leiche eines 14 Jahre alten Jungen auf dem verwilderten Gelände einer ehemaligen Gärtnerei gefunden worden. Gegen einen ebenfalls 14-jährigen deutschen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes erlassen. Beide waren Schüler einer evangelischen Gesamtschule im achten Jahrgang, besuchten aber verschiedene Klassen. (dpa/fbo)

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