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Arbeiter vor dem schwimmenden LNG-Terminal „Höegh Gannet”, das im Industriehafen Brunsbüttel angekommen ist.
  • Arbeiter vor dem schwimmenden LNG-Terminal „Höegh Gannet”, das im Industriehafen Brunsbüttel angekommen ist.
  • Foto: dpa

Jetzt wird’s ernst: LNG-Terminal kommt in Brunsbüttel an

„Höegh Gannet“ kommt: Deutschland stellt seine Erdgasversorgung im Eiltempo um. Nun ist in Brunsbüttel das erste schwimmende Terminal für Flüssigerdgas (LNG) eingetroffen. Zur Ankunft waren prominente Gäste vor Ort.

An der Elbmündung entsteht mit dem 294 Meter langen und 46 Meter breiten Schiff „Höegh Gannet“ das dritte schwimmende LNG-Terminal in Deutschland. Im niedersächsischen Wilhelmshaven und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern haben die Terminalschiffe bereits festgemacht. Auf der niedersächsischen Elbseite in Stade wird gerade mit den ersten Arbeiten begonnen.

LNG-Terminal in Brunsbüttel: Polit-Prominenz ist mit dabei

Zur Begrüßung des Terminalschiffs hatten sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne), RWE-Vorstandschef Markus Krebber, Reeder Morten Höegh und der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, Frank Schnabel, angekündigt.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, steht vor dem schwimmenden LNG-Terminal. dpa
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, steht vor dem schwimmenden LNG-Terminal.
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, steht vor dem schwimmenden LNG-Terminal.

„Die Ankunft des LNG-Tankers in Brunsbüttel ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg hin zu einer sicheren Energieversorgung ohne russisches Kriegsgas“, sagte Goldschmidt. „Staat, Wirtschaft und Behörden haben Handlungsfähigkeit bewiesen, so dass nun drei schwimmende Flüssiggas-Terminals in Deutschland in Betrieb gehen. Das ist eine gute Nachricht für die Versorgungssicherheit unseres Landes.“

Flüssiggas über die Elbe: So funktioniert’s

Die „Höegh Gannet“ soll in Brunsbüttel zunächst Flüssiggas aufnehmen und wieder in den gasförmigen Zustand umwandeln, um es in die Leitungen zu transportieren, bevor das feste Terminal arbeitsfähig sein wird. Dort sollen im laufenden Jahr mit Hilfe des Spezialschiffs 3,5 Milliarden Kubikmeter Gas in das Netz eingespeist werden und ab Fertigstellung einer langen Anbindungsleitung 7,5 Milliarden. Das stationäre Terminal soll 2026 fertig sein.

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Goldschmidt fordert eine Vorbereitung des künftigen festen LNG-Terminals für sogenannte grüne Gase. Die Bundesregierung müsse die gesetzlichen Anforderungen schaffen, dass eine schnelle Umrüstung auf eine klimaneutrale Nutzung möglich sei. Damit später auch Ammoniak umgeschlagen werden könne, müssten neben der vom Betreiber geplanten Verstärkung der Tank-Fundamente von vornherein auch die Tanks selbst so geplant und gebaut werden, dass sie grüne Gase aufnehmen können.

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Ammoniak spielt bei der künftigen Umstellung auf eine Energieversorgung auf Basis von Wasserstoff eine Rolle. Wasserstoff soll künftig mit Strom aus regenerativen Quellen erzeugt werden. Die aus Wasserstoff und Stickstoff bestehende Verbindung Ammoniak ist beim Transport leichter zu handhaben als Wasserstoff, stellt aber höhere Ansprüche an die Infrastruktur als LNG. (dpa/ncd)

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