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Symbolbild: Reisende gehen auf der Nordseeinsel im Bahnhof Westerland an einem Zug der Deutschen Bahn entlang.
  • Am 1. Juni startet das 9-Euro-Ticket. Sylt gilt als beliebtes Reiseziel – und bereitet sich auf einen großen Ansturm vor. (Symbolbild)
  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

9-Euro-Ticket: Bundespolizei rüstet sich für den Sylt-Ansturm

Am Mittwoch startet das 9-Euro-Ticket, das drei Monate lang bundesweit Bahnfahrten zum Super-Schnäppchenpreis ermöglicht. Als beliebtestes Ziel hat sich, zumindest im Netz, Sylt herauskristallisiert. Auf der Insel rechnet man mit einem großen Andrang und bereitet sich mit verschiedenen Maßnahmen auf die zusätzlichen Gäste vor. Aber auch die Bundespolizei kündigt eine „verstärkte Präsenz“ an.

Vor allem an den Bahnhöfen Westerland und Niebüll rüsten sich die Beamten für einen größeren Andrang: „Wir haben das Ereignis im Blick und sollte es erforderlich sein, sind wir mit verstärkter Präsenz an den Bahnhöfen“, sagte Hanspeter Schwartz, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg, der „shz“.

Sylt: Mehr Bundespolizeibeamte wegen 9-Euro-Ticket

Aktiv würden die Beamten dann, wenn Züge überfüllt sind. Wie viele Extra-Kräfte eingesetzt werden, hänge von den kommenden Wochen ab. „Sollten wir vor dem 1. Juni die Kenntnis von Gruppen bekommen, sind wir mit mehr Leuten präsent“, so Schwartz.

Aber auch der ÖPNV selbst bündelt seine Kräfte. In einem Kooperationsteam für Mobilität und Service arbeiten dafür DB Regio, DB Station&Service, Nah.SH und Sylt Marketing mit den Gemeinden der Insel zusammen. „Dabei geht es uns um die Sache: ein gutes Urlaubserlebnis, eine möglichst reibungslose An- und Abreise und einen nahtlosen Arbeitsweg für Pendler“, sagte der Geschäftsführer von Sylt Marketing, Moritz Luft, am Montag.

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Zu den Maßnahmen gehören die Aufstockung der Zugkapazitäten durch den Verkehrsverbund Nah.SH und die verstärkte, kontinuierliche Analyse des Fahrgastaufkommens. Zudem erhöhen DB Regio sowie DB Station&Service das Personal, um für Reisende in Zügen und an Bahnhöfen besser ansprechbar zu sein. Auf der Internetseite sylt.de/9-euro-ticket finden Reisende zudem weiterführende Informationen und Empfehlungen. Diese werden in nächster Zeit laufend aktualisiert.


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Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) sah dem Ansturm Mitte Mai noch gelassen entgegen. „Wir sind auf keinen Fall in Panik. Wir richten uns darauf ein und schauen es uns dann an“, sagte Häckel im Gespräch mit der MOPO. Das Bild von Sylt als Promi-Insel sei „realitätsfern“, der Ort stehe grundsätzlich jeder und jedem Reisenden offen.

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Auch Sylt Marketing-Chef Luft bekräftigte noch einmal, dass auch Gäste, die mit dem preisgünstigen 9-Euro-Ticket anreisen, gerne gesehen sind. „Fakt ist: Es geht rein um die Anzahl an Menschen. Mit dem Hindenburgdamm haben wir objektiv ein Nadelöhr, das wir selbst seit Jahren ansprechen. Und ich finde es besser, wir sagen vorher ehrlich, an der einen oder anderen Stelle könnte das Nadelöhr enger werden, weil wir es dann noch anpacken und steuern können.“

Anfang des Monats hatte sich in den sozialen Medien ein regelrechter Hype um das 9-Euro-Ticket und günstige Fahrten nach Sylt entwickelt. Von der „Syltokalypse“ war die Rede, davon, Sylt zu „entern“, einige Gruppierungen sahen schon „Chaostage“ wie einst in Hannover kommen. Der große Klassenkampf dürfte wahrscheinlich ausbleiben – vermutlich wird es aber in diesem Sommer auf Sylt voller als üblich. (dpa/fbo/aba)

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