Das Innenleben der Bank wurde erheblich beschädigt. Draußen auf der Straße lagen zahlreiche Geldscheine.
  • Das Innere der Bank wurde erheblich beschädigt. Draußen auf der Straße lagen zahlreiche Geldscheine.
  • Foto: JOTO

Nach Geldautomaten-Sprengung: Zehntausende Euro liegen auf der Straße

Erst gab es einen lauten Knall, dann einen echten Geldregen: In Harsefeld (Landkreis Stade) ist in der Nacht zu Samstag ein Geldautomat gesprengt worden. Die Täter flüchteten mit ihrer Beute, ließen aber auch viele Scheine zurück – mehrere Zehntausend Euro!

Hunderte 50er- und 20er-Noten liegen auf dem Gehweg der Marktstraße vor der Filiale der Deutschen Bank. Überall liegen Scherben und Trümmer. Der Bereich ist weiträumig abgesperrt, Kripo-Beamte machen sich ein Bild vom Schaden innerhalb der Bank – das Innere ist erheblich beschädigt worden. Sie suchen auch nach Sprengstoffresten.

Harsefeld: Zeugen sehen Täter flüchten

Anwohner hatten die Polizei alarmiert, nachdem sie einen Knall gehört hatten. Gegen 3 Uhr sollen laut Polizei vermutlich mehrere Täter einen Geldautomaten gesprengt und anschließend in einem hochmotorisierten Auto geflüchtet sein. So sagten es Zeugen aus. Bei der Fahndung war auch ein Hubschrauber im Einsatz, von den Tätern jedoch keine Spur. Ob sie Beute gemacht haben, ist unklar.

Die Fenster der Bank wurden zerstört. Polizeiinspektion Stade
Zerstörte Bankfiliale
Die Fenster der Bank wurden zerstört.

Die Gauner hatten offenbar nicht die Zeit, alle Geldscheine einzusammeln, die vermutlich durch die Explosion in die Luft flogen und auf dem Gehweg landeten. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge sollen es etwa mehrere Tausend Euro sein, die auf der Straße und den angrenzenden Grundstücken lagen. Beamte sammelten das Geld ein. Durch die Wucht der Explosion wurde auch der zweite Geldautomat zerstört. Der Sachschaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

Beamte sammeln Geld ein. Polizeiinspektion Stade
Beamte sammeln Geld ein
Beamte sammeln Geld ein.

Die Kripo hat Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen (Tel. 04161/647115). Es ist nicht der erste Fall dieser Art, den die Ermittler in Niedersachsen bearbeiten: Seit mittlerweile einigen Jahren kommt es besonders in ruhigeren, dörflichen Gegenden zu einer Vielzahl von Geldautomaten-Sprengungen. Meist sind es nach Polizeierkenntnissen Täter aus den Niederlanden.

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Erst vor rund zwei Wochen war den Beamten laut Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann ein „Stich in das Wespennest“ gelungen: Die Beamten hätten in den Niederlanden eine mutmaßliche Bande auffliegen lassen, die in Deutschland zahlreiche Automaten gesprengt haben soll. Sieben Männer und eine Frau wurden festgenommen. Der Polizeipräsident sprach von einem „wirklich großen Erfolg“ und „ganz großem Kino“. (dg)

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