In Buchholz in der Nordheide ist am Sonntag in Häusern Kohlenmonoxid ausgetreten. Zwölf Personen wurden verletzt.
  • In Buchholz in der Nordheide ist am Sonntag in Häusern Kohlenmonoxid ausgetreten. Zwölf Personen wurden verletzt.
  • Foto: Blaulicht-News.de

Gleich zwei Einsätze: 12 Verletzte in Reihenhaus-Siedlung

Ein anstrengender zweiter Advent für die Buchholzer Einsatzkräfte: Schon am Nachmittag klagten Anwohner mehrerer Reihenhäuser über Schwindel und Übelkeit. Ein Großeinsatz wurde ausgelöst. Zehn Personen wurden verletzt. Und als man schon dachte, die Gefahr sei gebannt, ging es mitten in der Nacht plötzlich von vorn los.

Sonntagnachmittag, gegen 16.30 Uhr: Anwohner in der Breslauer Straße in Buchholz in der Nordheide klagten über Schwindel und Übelkeit und riefen Rettungskräfte, so ein Polizeisprecher zur MOPO. Als die Helfer vor Ort waren, wurde die Ursache schnell klar: Die mitgebrachten Kohlenstoffmonoxid-Warner schlugen an, der Wert war erhöht.

Gasaustritt in Buchholz: Großeinsatz mit zahlreichen Rettungskräften

Das tückische Gas Kohlenmonoxid (CO) ist geruchs-, geschmacks- und farbloslos und wird deshalb sonst nicht wahrgenommen. Eine schwere Vergiftung kann sogar tödlich enden. Die Einsatzkräfte evakuierten daher das Haus und verschafften sich auch Zugang zu den benachbarten Reihenhäusern – um zu prüfen, ob dort schon Menschen bewusstlos waren. Auch dort klagten Bewohner bereits über Symptome.

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Die Helfer lösten einen Großeinsatz aus: Rund 60 Rettungskräfte aus mehreren Wachen waren vor Ort. An mehreren Stellen wurde eine leicht erhöhte CO-Konzentration gemessen. Insgesamt wurden acht Anwohner und zwei Einsatzkräfte mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Kohlenmonoxid-Vergiftung: Mitten in der Nacht zweiter Einsatz

Die Ursache des Gasaustritts blieb unklar. Als die Konzentration gesunken war, konnten die Bewohner gegen 20.30 Uhr zurück in ihre Häuser. Doch mitten in der Nacht hatten zwei Bewohner erneut Symptome und riefen gegen 0.15 Uhr wieder den Rettungsdienst. Bei ihnen wurde eine erhöhte CO-Konzentration im Blut festgestellt.

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Ein erhöhter Gaspegel konnte in den Häusern diesmal zwar nicht gemessen werden. Da aber noch immer nicht klar war, wo das Gas ausgetreten war, wurden die Häuser mit fünf Parteien sicherheitshalber evakuiert und gesperrt. Am Montag soll die Suche nach der Ursache nun weitergehen.  

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