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Spezialfahrzeuge kämpfen auf der A7 weiterhin gegen die Paraffin-Spur auf der gesperrten Fahrbahn.
  • Spezialfahrzeuge kämpfen auf der Autobahn gegen die Substanz auf der gesperrten Fahrbahn.
  • Foto: dpa | Swen Pförtner

A7 auf 60 Kilometern dicht: Mega-Sperrung hält weiter an

Sie zählt zu den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Deutschland: Seit Wochenbeginn ist die A7 in Südniedersachsen gesperrt. Weil ein Fahrzeug offenbar Paraffin verloren hat, wurde eine 60 Kilometer lange Strecke spiegelglatt. Sie muss nun aufwendig gereinigt werden, die Reinigungsarbeiten kommen nur langsam voran. Das ist zu der Mega-Sperrung bekannt:

Ein bisher unbekanntes Fahrzeug hat zwischen den Anschlussstellen Northeim-Nord und Staufenberg an der Grenze zu Hessen eine wachsartige Substanz verloren. Durch die so entstandene Glätte auf der Fahrbahn kamen einige Fahrzeuge in der Nacht zu Montag ins Rutschen, wie die Polizei sagte. Unfälle gab es demnach keine. Die Strecke wurde daraufhin gesperrt.

Mega-Sperrung auf der A7: Wer ist verantwortlich?

Wer für den Vorfall verantwortlich ist, ist bisher völlig unklar. Die Polizei hat Zeugenhinweise erhalten. Demnach hat vermutlich ein heller Tanklaster die Substanz verloren. Möglicherweise liege eine Ordnungswidrigkeit wegen mangelnder Ladungssicherung vor, die dann mit einem Bußgeld geahndet würde. Die Beamten hoffen, dass ein Gutachten zu der verlorenen Substanz weitere Erkenntnisse liefert.

Die Polizei und die Autobahngesellschaft des Bundes gehen davon aus, dass es Paraffin ist. Das Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung wird oft als Kerzenwachs verwendet. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass der Stoff ungefährlich ist. Das Gutachten soll weitere Aufschlüsse geben.

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Vor allem zu den Stoßzeiten kommt es auf den nahen Umleitungsstrecken zu Staus, etwa in Hann. Münden. Dort laufen viele Bundesstraßen zusammen. Zwei Brücken über die Flüsse Fulda und Weser bilden dort ein Nadelöhr. Weitere wichtige Umleitungsstraßen seien wegen „zwingend notwendiger“ Forstarbeiten bis mindestens Donnerstag gesperrt oder ohnehin nicht für den Schwerlastverkehr freigegeben, wie ein Stadtsprecher am Mittwoch mitteilte.

A7-Sperrung führt zu Staus in Hann. Münden

Autofahrer, die über die Dreiflüssestadt Hann. Münden fahren, sollten statt in Staufenberg erst in Kassel auf die A7 zurückkehren. Wer kann, solle auf Nahverkehrszüge ausweichen.

Laut den Bahngesellschaften, die zwischen Northeim, Göttingen und Kassel verkehren, hat die Autobahnsperrung noch keine Auswirkungen auf die Zahl der Bahnfahrer. Autofahrern wird zudem empfohlen, Südniedersachsen weiträumig über Bielefeld und Paderborn zu umfahren. Auf den dortigen Autobahnen gibt es keine Einschränkungen wegen der A7-Sperrung, wie örtliche Polizeistellen mitteilten.

A7 bei Göttingen: Wie laufen die Säuberungsarbeiten?

Spezialfirmen sprühen mit speziellen Fahrzeugen heißes Wasser mit Hochdruck auf die Fahrbahn, um die Substanz abzulösen. „Regen und die geringe Temperatur erschweren die Arbeiten“, teilte die Autobahngesellschaft mit.

Dazu gibt es keine Auskünfte von der Autobahngesellschaft oder der Polizei. Klar sei aber, dass auf wieder freigegebenen Teilstücken zunächst Tempo 80 gelten werde, teilte die Autobahngesellschaft mit. (dpa/mp)

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