NDR steht nächster 24-Stunden-Streik bevor: Fällt die „Tagesschau“ aus?
Beim Norddeutschen Rundfunk wird von Mittwoch um 0 Uhr bis Donnerstag um 1.30 Uhr erneut gestreikt. Feste und freie Mitarbeiter wollen angesichts der Inflation mehr Geld. Der Sender zeige sich weiterhin wenig kompromissbereit, die Gewerkschaft fordert eine erneute Erhöhung des Rundfunkbeitrags.
Der nächste Streik beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Die Gewerkschaft ver.di fordert bei zahlreichen Sendern weiterhin die Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro, beziehungsweise 250 Euro für Auszubildende. Auch beim NDR sollen die Gehälter aufgestockt werden. Die Rundfunkanstalten sehen aktuell allerdings eine Erhöhung von gerade einmal 2,4 Prozent vor. Vom angekündigten Ausstand am Mittwoch seien sowohl der Hörfunk als auch Fernsehen und Online-Angebot betroffen.
Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem NDR laufen seit Januar
Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem NDR laufen bereits seit Januar. Seitdem kommt es immer wieder zu Streiks, doch es scheint nicht voran zu gehen. „Wir haben immer noch kein Angebot, das auch nur annähernd die enorme Inflation berücksichtigt“, so Björn Wiebke von ver.di. „Dass der NDR glaubt, er könne das Thema aussitzen, ist nicht nur dreist, sondern auch eine Fehleinschätzung.“
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Christoph Schmitz-Dethlefsen, Mitglied des ver.di Bundesvorstands und zuständig für Medien, fordert eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags, um die Lohnsteigerung zu finanzieren. Die bisher kalkulierte Erhöhung um 58 Cent ab 2025 reiche nicht aus und führt zum Programmabbau, erklärt er. Derzeit zahlen Haushalte 18,36 Euro im Monat für Radio und TV. 2023 haben die Öffentlich-Rechtlichen erstmals neun Milliarden Euro an Rundfunkbeiträgen eingenommen. (mp)