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Ein PKW und ein Fahrzeug der Polizei stehen auf dem Standstreifen der Autobahn 1 bei Ahlhorn
  • In diesem Audi auf der A29 entdeckten Ermittler Sprengstoff.
  • Foto: picture alliance/dpa/Nord-West-Media

Verfolgungsjagd, Nagelbrett, Sprengstoff im Auto: Panzerknacker entkommen über Wiese

Erst machten sie wohl ordentlich Beute in Oststeinbek (Kreis Stormarn), danach lieferten sich Panzerknacker bis in den Landkreis Oldenburg eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Dabei setzten die Beamten auch ein Nagelbrett ein, im demolierten Auto fanden sie dann sogar Sprengstoff – aber von den Tätern fehlt jede Spur.

Zwei Explosionen, gegen 2.30 Uhr, im „Ostkreuz Center“ in der Nacht zu Montag. Ein oder mehrere Täter, die kurz darauf flüchten. Mehrere Geschäfte, die beschädigt worden sind. Und eine Fahndung, die zunächst ohne Ergebnis bleibt. Die Geschehnisse, die an der Willinghusener Straße in Oststeinbek ihren Ursprung hatten, haben es in sich.

Verfolgung zieht sich eine Stunde hin

Doch es gibt Hinweise. Sie deuten auf einen dunklen Audi hin, der auf der A1 unterwegs sein soll. Die Polizei nimmt daraufhin die Verfolgung auf, will das Fahrzeug aus dem Verkehr ziehen – doch der Fahrer gibt Gas. Über mehr als eine Stunde zieht sich die Fahrt hin, ehe die Beamten das Fahrzeug auf der A29 nahe Ahlhorn mithilfe eines Nagelbretts stoppen können; die Räder des Audi RS6 werden zerstochen, der Fahrer bremst.

Doch als die zahlreichen Streifenwagen anhalten – bei dem Einsatz wurden auch eine Drohne und ein Hubschrauber eingesetzt – und die Beamten zum Audi gehen, finden sie nur ein leeres Auto vor. Der oder die Täter sind bereits geflüchtet, mit hoher Wahrscheinlichkeit über angrenzende Wiesen in einen Wald.

Trümmerfeld: Gleich zwei Geldautomaten sind im Ostkreuz Center gesprengt worden. Lars Ebner
Trümmerfeld: Gleich zwei Geldautomaten sind im Ostkreuz Center gesprengt worden.
Trümmerfeld: Gleich zwei Geldautomaten sind im Ostkreuz Center gesprengt worden.

Ob es sich um die Geldautomaten-Sprenger aus Oststeinbek handelt, sei noch nicht abschließend zu sagen, sagt ein Polizeisprecher, dies sei aber wahrscheinlich. „Die Vermutung liegt nahe, da die Männer mit Sprengstoffanschlägen in Verbindung gebracht werden.“ Was er meint: Im Audi finden die Beamten Sprengstoff, der von Spezialisten erst entschärft werden musste. Dafür wurde die Autobahn zwischenzeitlich sogar gesperrt, der Verkehr umgeleitet.

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Die Polizei geht bisher von zwei bis drei Tätern aus, die auf professionelle Weise die Automaten sprengten und dabei eine bisher unbekannte Summe an Geld erbeuteten. Möglich, dass sie einer organisierten Bande angehören. Überwiegend schlagen momentan niederländische Banden in Norddeutschland zu. Die Ermittlungen dauern an. (dg)

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