Polizei im Einsatz (Symbolbild)

Nachdem ein junger Mann mehrere Menschen mit Messern attackiert haben soll, führt die Polizei nun strengere Kontrollen durch. Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Nach Messerangriffen: Polizei startet Kontrolloffensive in sozialem Brennpunkt

kommentar icon
arrow down

Innerhalb weniger Tage soll ein junger Mann in Kiel mehrmals Menschen mit einem Messer attackiert haben. Seitdem gibt es dort vermehrt Waffenkontrollen. Nun bewertet die Polizei diese.

Seit Donnerstag kontrollierten Beamtinnen und Beamte im Stadtteil Gaarden knapp 100 Menschen, wie die Polizei sagte. Dabei beschlagnahmten Einsatzkräfte von einem Mann ein Küchenmesser. Weitere Messer oder andere strafrechtlich relevante Gegenstände fanden sie demnach nicht.

17-Jähriger in U-Haft

Die Menschen vor Ort hätten die Kontrollen nahezu ausschließlich positiv wahrgenommen, berichtete eine Polizeisprecherin. Viele hätten angegeben, durch die Medienberichterstattung bezüglich des Mitführens von Waffen und Messern sensibilisiert worden zu sein. Weitere Kontrollen seien in den kommenden Wochen geplant.



Ein 17-Jähriger befindet sich seit Ende Mai in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Kiel wirft ihm zweifachen versuchten Mord vor. Er soll im Zeitraum zwischen dem 27. und 29. Mai mutmaßlich fünf Menschen im Stadtteil Gaarden mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Zwei Personen schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Das könnte Sie auch interessieren: Psychiatrien an der Belastungsgrenze: Warum das System bei Lydia S. versagte

Nach Polizeiangaben ist der Stadtteil Gaarden-Ost ohnehin als Kontrollbereich nach dem Landesverwaltungsgesetz eingestuft. Demnach dürfen Polizistinnen und Polizisten dort anlasslos Personen und deren mitgeführte Sachen kontrollieren. (dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test