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Das Veranstalter-Ehepaar Horst und Birgit Lohmeyer
  • Das Ehepaar Lohmeyer kann jetzt mit den Vorbereitungen für das Festival beginnen (Archivbild).
  • Foto: dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner

Bekanntes Festival gegen Rechtsextreme offenbar gerettet

Eine fehlende Entscheidung der zuständigen Gemeinde hatte die Vorbereitungen für das überregional bekannte Festival „Jamel rockt den Förster“ auf Eis gelegt. Jetzt gibt es Hoffnung für die Organisatoren Birgit und Horst Lohmeyer.

Am Dienstagmittag war noch unsicher, ob das bundesweit bekannte Festival „Jamel rockt den Förster“ wieder stattfinden darf. Inzwischen ist klar: Die Organisatoren dürfen auch in diesem Jahr Flächen der Gemeinde Gägelow in der Nähe von Wismar für die Veranstaltung nutzen. Darauf habe sich die Gemeindevertretung am Dienstagabend geeinigt, sagte Bürgermeister Friedel Helms-Ferlemann.

Die Organisatoren des deutlich gegen Rechtsextremismus auftretenden Festivals hatten die Vorbereitungen nach eigenen Angaben zuvor auf Eis gelegt, nachdem eine Vorlage zur Überlassung der Flächen Ende Januar von der Tagesordnung der Gemeindevertretung genommen worden war (MOPO berichtete).

Hoffnungen auf eine langfristige Lösung

Die Lohmeyers wünschen sich künftig eine langfristige Lösung, damit das Festival auch nach den anstehenden Kommunalwahlen gesichert ist. Demnach verfolgen sie das Ziel, das Festival beim Landkreis als politische Versammlung anzumelden. Dann wäre das Festival für die Nutzung der Flächen nicht mehr vom Votum der Gemeindevertreter abhängig – so die Hoffnung.

Ein Zeichen gegen die Neonazi-Szene

Das Festival findet seit 2007 in dem kleinen Ort bei Wismar statt. Laut Organisatoren sei Jamel: “gezielt als nationalsozialistisches Musterdorf besiedelt worden“. Das Festival ist aus der Idee heraus entstanden, dieser rechten Bewegung etwas entgegenzusetzen.

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In diesem Jahr soll das Festival am 30. und 31. August stattfinden. In den letzten Jahren traten unter anderem Herbert Grönemeyer, Campino von den Toten Hosen oder Deichkind auf. Der Kartenverkauf startet planmäßig im April. Das Lineup wird allerdings bewusst nicht im Voraus bekannt gegeben, damit der politische Zweck der Veranstaltung vorrangig bleibt. (dpa/mp)

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