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Verwaltungsgebäude der psychatrischen Klinik in Lüneburg
  • Verwaltungsgebäude der psychatrischen Klinik in Lüneburg
  • Foto: (c) dpa

Unfassbare Brutalität: 21-Jähriger „Gefahr für Allgemeinheit“

Nach dem gewaltsamen Tod von zwei Patienten in der Psychiatrischen Klinik Lüneburg ist das Sicherungsverfahren gegen einen jungen Syrer eröffnet worden. Die Staatsanwaltschaft sieht in dem 21-Jährigen eine „Gefahr für die Allgemeinheit“ und strebt die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Laut eines vorläufigen Gutachtens liegt bei dem Mann eine paranoide Schizophrenie vor. Zwei vom Täter verletzte Krankenschwestern verfolgten den Verhandlungsauftakt am Donnerstag.

In Lüneburger Klinik: Mann (21) wird Totschlag vorgeworfen

Die Vorwürfe lauten auf Totschlag in zwei Fällen, Nötigung, gefährliche Körperverletzung sowie versuchte gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Widerstand und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Im Zustand der krankheitsbedingt aufgehobenen Schuldfähigkeit soll der Angeklagte am 19. Februar zwei Mitpatienten im Alter von 54 und 56 Jahren getötet haben.

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Dabei soll er nachts in die Patientenzimmer eingedrungen sein. Einen Mann habe er erdrosselt, ihm zuvor drei OP-Masken in den Rachen geschoben. Minuten später schlug er mit einem Radio auf den zweiten Patienten ein, der ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Danach randalierte er, bewarf Pflegepersonal und Polizisten mit Stühlen und Porzellangeschirr. Zwei Pflegerinnen und mehrere Beamte erlitten Verletzungen an Armen und Händen. Der Beschuldigte war kurz zuvor freiwillig als Patient in die Klinik gegangen.

Für den Prozess wurden bis Anfang August sieben weitere Verhandlungstage angesetzt. Kommenden Montag, den 5. Juli, geht es mit der Befragung des Angeklagten weiter. (mp/dpa)

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