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Zahlreiche E-Scooter verschiedener Anbieter (Symbolbild).
  • Mehr E-Scooter-Unfälle in Schleswig-Holstein (Symbolbild).
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Dramatisch: Zahl der Unfälle mit E-Scootern im Norden steigt immer weiter an

Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zum letzten Jahr krass gestiegen. Häufig stehen die Fahrenden bei den Unfällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Deshalb fordert der SPD-Verkehrspolitiker Dürbrook jetzt verschärfte Kontrollen und einen Warnhinweis.

Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern hat in Schleswig-Holstein 2022 drastisch zugenommen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des SPD-Verkehrspolitikers Niclas Dürbrook hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 427 Unfälle registriert, 2021 waren es 277 gewesen.

Bei den Unfällen mit E-Scootern wurden im vergangenen Jahr 416 Menschen verletzt, darunter 360 auf E-Scootern. 2021 waren ein Mensch getötet und 273 verletzt worden. Davon waren 232 auf E-Scootern unterwegs.

Das sind die häufigsten E-Scooter Verstöße

Laut Antwort des Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr 1330 Verwarnungs- und Bußgeldverfahren. Wegen Rotlicht-Verstößen mussten sich Fahrende in 108 Fällen verantworten, 86 wegen Nutzung eines Telefons während der Fahrt. Mit Alkohol wurden 125 Menschen, unter Drogeneinfluss 394 erwischt. Zur Anzahl der Verfahren im Jahr 2021 konnte die Regierung keine Angaben machen.

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Der Landtagsabgeordnete Dürbrook sagte, „vor allem in den großen Städten unseres Landes haben wir einen massiven Anstieg an Unfällen in Zusammenhang mit E-Scootern, fast immer mit Personenschäden“. Ursache sei in seltensten Fällen unsicherer Umgang mit dem Fahrzeug, sondern der Einfluss von Alkohol oder Drogen.

Lösung: Strengere Promillegrenzen für E-Scooter Fahrer?

Vielen seien die Konsequenzen nicht bewusst, sagte Dürbrook. „Die Promillegrenzen für Auto- und E-Scooter-Fahrer zum Beispiel sind identisch. Durch eine kurze Fahrt nach dem Kneipenbesuch kann man so sehr schnell seinen Führerschein und eine Menge Geld verlieren.“ Bisherige Infokampagnen der Landesregierung reichten nicht aus. Diese müsse in den Kontakt mit den Betreibern der Leihroller treten.

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„Ich kann mir zum Beispiel eine verpflichtende Meldung beim Öffnen der Roller-Apps vorstellen, die ab einer bestimmten Uhrzeit an die Strafbarkeit erinnern, bevor man ein Gerät ausleihen kann“, sagte Dürbrook. Vor allem verstärkte Kontrollen in den Abendstunden hätten einen positiven Effekt. „Wenn ich weiß, dass ich betrunken angehalten werde, stelle ich mich wahrscheinlich gar nicht erst auf so einen E-Scooter.“ Er schlage eine Scooter-Woche mit verschärften Kontrollen vor. (dpa/mp)

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