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Aufnahme des „Mecklenburg-Strelitz-Briefs”
  • Der „Mecklenburg-Strelitz-Brief“ erzielte bei der Auktion den höchsten Preis.
  • Foto: picture alliance/dpa/Heinrich Köhler Auktionshaus

Darum zahlen Sammler Hunderttausende für alte Briefe

Für Briefmarkensammler war diese Auktion ein Highlight: In Wiesbaden kamen am Wochenende zahlreiche Briefe mit seltenen Marken unter den Hammer. Einer davon wechselte für eine atemberaubende Summe den Besitzer.

Für mehrere Hunderttausend Euro sind am Samstag zahlreiche alte Briefe aus Norddeutschland mit außergewöhnlichen Briefmarken darauf versteigert worden. Den höchsten Preis erzielte der so genannte Mecklenburg-Strelitz-Brief, der für 440.000 Euro versteigert wurde, wie eine Sprecherin des Auktionshauses am Samstag sagte.

Die versteigerten Briefe stammen aus einer einzigen Sammlung

Die im 19. Jahrhundert aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern verschickten Briefe sind Teil der rund 8000 Stücke umfassenden Sammlung des ehemaligen Chefs des Einzelhandelsunternehmens Tengelmann, Erivan Haub. Weil die Sammlerstücke teils Unikate sind, gilt die Sammlung als bedeutend und wertvoll. Etwa 300 Briefmarken, die zum Sammelgebiet „Altdeutsche Staaten“ gehören, kamen am Samstag in Wiesbaden unter den Hammer.

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„Altdeutsche Staaten“ ist eine Sammelkategorie für die Staaten, die vor der Reichspost in ihren Ländern die Posthoheit hatten – dazu gehören Bergedorf, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Hannover, Helgoland, Lübeck, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Schleswig-Holstein und der Norddeutsche Postbezirk. Der Mecklenburg-Strelitz-Brief mit der ersten Marke aus dem Gebiet Mecklenburg-Strelitz gilt als einer der kostbarsten Briefe der „Altdeutschen Staaten“.

Druckfehler machen die Exemplare noch wertvoller

Der Grund dafür sind vier darauf klebende Ein-Viertel-Silbergroschen-Marken, die nur sehr selten verschickt wurden. Ein Brief aus Lübeck wurde für 270.000 Euro versteigert. Er ist so wertvoll, weil er eine fehlgedruckte Briefmarke trägt, die eigentlich zwei Schilling wert ist, in Worten ist aber zweieinhalb eingeprägt.

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Bei einem Brief aus Oldenburg hat eine von drei Briefmarken kleine Druckfehler in den Buchstaben O und G. Die Buchstaben sind schmaler als üblich, und das macht den Brief besonders wertvoll – diese Marke wurde für 19.000 Euro versteigert. (mp/dpa)

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