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Polizeikräfte am Tatort in Langenhorn.
  • Polizeikräfte am Tatort in Langenhorn.
  • Foto: Marius Röer

Rocker-Streit? Mann in Hamburg erschossen – Täter richtet sich selbst

Auf der Straße Reeborn in Langenhorn wurden am späten Samstagabend zwei Tote aufgefunden. Vor einem Mehrfamilienhaus waren zuvor Schüsse gemeldet worden. Es könnte sich um eine Milieutat handeln.

Mehrere Notrufe gehen gegen 23.30 Uhr in den Einsatzzentralen der Polizei und Feuerwehr ein. Sie alle kommen aus der Neubausiedlung am Reeborn: Die Anrufer haben Schüsse gehört. Mit einem Großaufgebot machen sich die Beamten auf den Weg: Streifenpolizisten rüsten sich vor Ort angesichts der unklaren Lage mit Schutzhelmen und Maschinenpistolen aus.

Hamburg-Langenhorn: Mann mit mehreren Schüssen hingerichtet

Vor dem Eingang eines der dortigen Häuser finden die Beamten zwei Männer: Einer liegt tot am Boden. Der andere zeigt noch Lebenszeichen, ist schwer verletzt. Er wird reanimiert, verliert aber noch auf dem Asphalt sein Leben.

Die zwei toten Männer. Einer wurde reanimiert, starb aber noch vor Ort. Marius Röer
Die zwei toten Männer. Einer wurde reanimiert, starb aber noch vor Ort.
Die zwei toten Männer. Einer wurde reanimiert, starb aber noch vor Ort.

Einer der Toten soll nach MOPO-Informationen Bezüge zum Rockermilieu haben, vermutlich den „Hells Angels“ angehören. Unter anderem spricht auch seine Kleidung dafür. Aus Einsatzkreisen heißt es, Hintergrund der Tat könnten Schulden oder Erpressung sein. Auch eine Bedrohung im familiären Kreise stehe im Raum.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagt, dass es sich bei einem der Toten um den Schützen handelt: Zunächst habe er seinen Gegner mit mehreren Schüssen niedergestreckt, danach die Waffe gegen sich selbst gerichtet.

Die Mordkommission übernimmt die Arbeit am Tatort, sucht nach Spuren und vernimmt Zeugen. Einige von ihnen werden vom Kriseninterventionsteam betreut. Die Zeugen sprechen in ihren ersten Vernehmungen von etwa fünf Schüssen, die gefallen sein sollen. LKA-Ermittler stellen einen Lichtmast und Sichtschutzwände am Tatort auf.

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Eine etwa zehnköpfige Gruppe von Männern will offenbar zunächst die Ermittlungen stören: Sie gehören ihren Angaben nach dem mutmaßlichen Rocker an, mit dem sie noch kurz zuvor unterwegs gewesen sein wollen. Sie zeigen offensichtlich kein Verständnis für die Tatortarbeit, wollen zu ihrem toten Freund. Laut Polizei ist die Stimmung „leicht aggressiv“.

Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und stellte auch Sichtschutzwände auf. Marius Röer
Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und stellte auch Sichtschutzwände auf.
Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und stellte auch Sichtschutzwände auf.

Zu den Hintergründen haben die Sicherheitsbehörden bisher noch keine Angaben macht.

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