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Maike Schaefer, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Bremen und Andreas Bovenschulte, Spitzenkandidat der SPD in Bremen, stehen nach der Wahl in einem Fernsehstudio nebeneinander.
  • Maike Schaefer (l.), Spitzenkandidatin der Grünen in Bremen, zieht sich nach der Wahl-Pleite aus dem rot-rot-grünen Senat zurück.
  • Foto: dpa | Sina Schuldt

Grüne Wahl-Pleite: Spitzenkandidatin zieht Konsequenzen

Nach den Stimmverlusten ihrer Partei bei der Wahl in Bremen übernimmt die Spitzenkandidatin der Grünen, Maike Schaefer, die Verantwortung. Sollte es zu einer Neuauflage der rot-rot-Grünen Koalition kommen, wird die 51-Jährige nicht mehr Teil der Regierung sein.

„Ich ziehe als Spitzenkandidatin die Konsequenz aus diesem Ergebnis gestern und stehe für die kommende Legislaturperiode nicht mehr als Senatorin zur Verfügung“, sagte die bisherige Umwelt- und Mobilitätssenatorin am Montag in Bremen.

Bremen: Grünen-Senatorin Maike Schaefer zieht sich zurück

Die Grünen hatten bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag in Bremen deutliche Verluste erlitten. Der Hochrechnung des Landeswahlleiters aus der Nacht nach liegen die Grünen bei 11,7 Prozent der Stimmen. Bei der Bürgerschaftswahl 2019 erreichten sie noch 17,4 Prozent.

Die 51-jährige Schaefer war bis 2019 Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bürgerschaft, danach wurde die promovierte Biologin Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Zugleich wurde sie Stellvertreterin von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).

Schaefers Radweg- und Straßenverkehrsexperimente sorgten in der Stadt Bremen für viel Kritik. Dabei wurde zeitweise etwa eine sonst vierspurige Straße in der Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt. Für Unmut bei zahlreichen Menschen sorgte die Senatorin außerdem, als sie im April die Option zum kostenlosen Kurzparken in Bremen strich. Da die Zeitspanne für den raschen Gang zum Bäcker reichte, wurde die entsprechende Funktion am Parkautomaten auch „Brötchentaste“ genannt.

Als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz handelte Schaefer im Namen der Bundesländer das Deutschlandticket aus. Dies gilt als einer ihrer Erfolge.

Grüne loben Schaefers Werk als Umweltsenatorin

Schaefer habe in Bremen den Kohleausstieg eingeleitet, den Umweltschutz vorangetrieben und im Wohnungsbau viel für die Menschen erreicht, hieß es vom Landesvorstand der Bremer Grünen in einer Mitteilung.

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Mit dem 49-Euro-Ticket habe Schaefer einen großen Erfolg für die Mobilitätswende erreicht. „Wir sind aber auch gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass für die anstehenden Verhandlungen und die kommende Legislaturperiode ein Signal des Aufbruchs notwendig ist.“ (dpa/mp)

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