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Frau mit Schnupfen im Bett
  • Vielen Hamburgern ergeht es so wie ihr: Man hustet und schnieft sich durch den Winter. (Symbolbild)
  • Foto: Imago

Zahlen zeigen: So hart hustet sich Hamburg durch den Herbst

Dass in Hamburg gerade jeder Dritte schnieft und hustet, ist nicht nur ein Eindruck. Es gab tatsächlich dreimal so viele Erkältete im Oktober als vor Corona. Das zeigen aktuelle Zahlen der Techniker Krankenkasse.

Die Krankmeldungen steigen rasant – in Betrieben fällt reihenweise Personal aus. Das liegt zum einen an der noch anhaltenden Corona-Pandemie, aber auch an der Grippe-Welle. Dazu kommt das Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), das ebenfalls eine Atemwegserkrankung auslöst – auch darunter leiden die Hamburger gerade besonders.

Vor allem Säuglinge und Kinder sind betroffen, aber auch Erwachsene können sich infizieren. Eine Erkrankung führt in den allermeisten Fällen zu typischen Erkältungssymptomen wie Husten, Niesen und Fieber.

Dreimal so viel Erkältete wie vor Corona

Der Krankenstand in Hamburg spiegelt das wider: Er lag in der ersten Oktoberhälfte 2022 bei 5,26 Prozent. Davon entfielen rund 1,79 Prozent auf die Diagnose Erkältungskrankheiten, wie die Techniker Krankenkasse auf MOPO-Nachfrage informiert.

Zum Vergleich: 2019 lag der Krankenstand in Hamburg im gleichen Zeitraum bei rund 3,97 Prozent, wovon 0,61 Prozent auf Erkältungen zurückzuführen waren. Die Monate Juli, August und September zeigen übrigens das gleiche Bild: In diesen Monaten lag der Krankenstand 2022 ebenfalls über dem der vergangenen drei Jahre.

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Die Frage, ob unser Immunsystem in der Coronazeit verlernt hat, gegen Erreger anzukämpfen verneint Dr. Michael Groening, ärztlicher Leiter im Medizinischen Versorgungszentrum Groß-Sand in Wilhelmsburg: „Das immunologische Gedächtnis eines Erwachsenen resultiert aus den Infektionen der vergangenen Jahrzehnte und bleibt erhalten.“ Daran liegt es also nicht, dass gerade so viele krank sind.

Was hilft uns, möglichst erkältungsfrei durch den Winter zu kommen?

Dennoch: Die Maskenpflicht in den vergangenen Jahren könnte einen Einfluss auf die RSV-Ausbreitung haben, da die Menschen – vor allem die Kinder – nicht zu stark mit den Viren konfrontiert waren und die Infektion jetzt „nachholen“. 

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Manchmal muss der Körper anscheinend durch eine Erkältung „durch“, damit das Immunsystem wieder gestärkt wird. Helfen tun auch vitaminreiche Ernährung, Bewegung, viel Schlaf und möglichst wenig Stress. Na dann: Hatschi. (uta)

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