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Mann mit Bart in roter Jacke
  • Priester Kuno Kohn, Ex-Vorsitzender des Alimaus-Trägervereins.
  • Foto: Quandt

Wieder Ärger bei der Alimaus: Vereins-Chef wirft hin

Er hatte erst im Januar 2021 den Vorsitz im Trägerverein der Obdachlosen-Einrichtung „Alimaus“ übernommen, jetzt wirft Priester Kuno Kohn hin: Er trete von seinem Amt zurück und verlasse den Verein, teilte Kohn den Vereinsmitgliedern mit – es ist ein weiterer Paukenschlag in der Tagesstätte am Nobistor. Seit Monaten kommt die „Alimaus“, eine der größten Obdachlosen-Einrichtungen der Stadt, nicht zur Ruhe.

Kohn habe für seinen Rücktritt persönliche Gründe angegeben, heißt es in einer Mitteilung an die Vereinsmitglieder. Tatsächlich haben einige Ehrenamtler das Auftreten des Chefs als autoritär und fast tyrannisch erlebt. Eine Ordensschwester, die die Leitung der Tagesstätte im Frühjahr übernommen hatte und eigentlich ein Jahr bleiben sollte, ging nach wenigen Wochen wieder. Auch damals hieß es unter den Ehrenamtlern, dass die Führungsstile der Nonne und des Priesters nicht zusammenpassten und die Ordensschwester aufgab, weil sie unter dem meinungsstarken Vereins-Chef zu wenig Gestaltungsspielraum für sich sah.

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Nach dem Chefposten im Trägerverein übernahm der Priester im April 2021 auch noch die Leitung der Tagesstätte, bis vor wenigen Wochen eine neue Leiterin eingestellt wurde.

Alimaus: Vereinschef Kuno Kohn tritt zurück

Der Zoff in der „Alimaus“ eskalierte erstmals im Januar 2021, als der Vertrag der beliebten Leiterin Christiane Hartkopf nicht verlängert wurde. Viele Ehrenamtler waren empört, argwöhnten, dass der christliche Trägerverein die engagierte Leiterin loswerden wolle, weil sie nicht der Kirche angehört. Inzwischen ist Hartkopf beim „CaFée mit Herz“, zahlreiche Helfer vom „Kältebus“ folgten ihr und verließen die Alimaus. Kurz darauf wurde Kuno Kohn Chef des Trägervereins.

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