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Ein Roboter von Starship Technologies
  • Hamburg hat eine ganze Flotte an Robotern.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Es werden immer mehr: Wo Hamburg schon auf Roboter setzt

Sie sind längst unter uns: Früher waren Roboter nur in Science-Fitction-Filmen Wirklichkeit, doch mittlerweile bevölkern sie ganz Hamburg. Ob als Sicherheitshund oder Reinigungshelfer – Roboter werden in den verschiedensten Bereichen der Stadt eingesetzt. Am Freitag geht der ITS-Weltkongress („Intelligent Transport Systems“) zu Ende und die MOPO stellt noch einmal die spannendsten Roboter-Projekte in Hamburg vor.

Hafentechnik: 2002 war das frisch eröffnete Container-Terminal Altenwerder (CTA) wahrscheinlich das modernste der Welt – und ist es bis heute, denn eine von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) entwickelte Software sorgt für effizientere Arbeitsabläufe im gesamten Betrieb.  

Sie steuert auch die 90 selbstfahrenden Containertransporter, die zum Großteil schon elektrisch angetrieben werden. Zwar muss Digitalisierung nicht immer Automatisierung heißen, dennoch sei das ein weltweiter Trend, der nicht aufzuhalten sei, wie ein HHLA-Mitarbeiter der MOPO erzählt. Fliegendes Gerät wie Drohnen seien für den Einsatz am Terminal hingegen weniger geeignet.  

Drohnen, E-Shuttles, autonome S-Bahn: Hamburgs Roboter-Flotte

Letzte Meile“: Weiter sind da schon bodengebundene Roboter, wie die Mini-Transporter von „Starship Technologies“. Schon 2016 testete Hermes die selbstfahrenden Roboter in Hamburg, damals musste jedoch immer jemand auf die sechsrädrigen Gefährte aufpassen. Mittlerweile sind Technik wie auch Gesetze angepasst, in Eimsbüttel liefern die Roboter schon ohne Begleitung Essen aus, (MOPO berichtete).   

Logistik: Gütertransporte werden künftig wohl immer öfter von Drohnen übernommen. Am Mittwoch hatte in Steinwerder eine Frachtdrohne des Unternehmens „Volocopters“ ihren Erstflug, (die MOPO berichtete). Mit solchen Drohnen können 200 Kilogramm Ware emissionsfrei transportiert werden, die Reichweite liegt bei etwa 40 Kilometern. In zwei bis drei Jahren könnte die Drohne kommerziell eingesetzt werden. 

Die VoloDrone kann bis zu 200 Kilogramm an Waren transportieren. dpa
VoloDrone
Die VoloDrone kann bis zu 200 Kilogramm an Waren transportieren.

Transport: Auch der Asklepios-Klinikkonzern nutzt die Transportfahrzeuge. Während der heißen Phase der Pandemie im letzten Winter, wurden etwa Corona-Tests innerhalb von 24 Stunden an die Haustür geliefert – ganz im Sinne der Abstandsregeln. Zwischen den Asklepios-Kliniken Heidberg und Ochsenzoll werden die kleinen Roboter für den Transport von medizinischem Equipment sowie Labor- und Apothekentechnik eingesetzt. Auch Blutproben sollen in Zukunft so transportiert werden, was derzeit getestet wird.  

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Reinigung: Auch in anderen Bereichen wird der Einsatz von Robotern erprobt. So testete die Stadtreinigung Hamburg im August 2021 im Öjendorfer Park einen Reinigungsroboter, wie die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mitteilte. Einen solchen Roboter stellt etwa Angsa Robotics aus Garching bei München her; in München und Frankfurt am Main gab es schon Probefahrten. Der 50 Kilogramm schwere Apparat erkennt über eine eingebaute Kamera Kronkorken, Kippen oder auch Glasscherben und entfernt sie von Grünflächen.  

Künstliche Intelligenz optimiert dabei die Arbeitsabläufe und kann Müll etwa von Insekten unterscheiden, die der Roboter verschont. Die Frontkamera erkennt zudem den Untergrund und verhindert so Kontakt mit Hindernissen. Das Fazit der Stadtreinigung: „Der Test hat gezeigt, dass der Ansatz gut und richtig ist, die jetzige Ausführung des Roboters für den Einsatz in Hamburg allerdings noch nicht genügend ausgereift ist.“

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Mobilität: Die MOPO begleitete am Montag die erste selbstfahrende S21 auf ihrer Premierenfahrt. Sie kommt auf der Strecke vom Berliner Tor bis nach Bergedorf ab jetzt auch ohne Mensch am Steuer aus. Ab Dezember werden die vier Waggons in den regulären Fahrplan integriert, später sollen weitere S-Bahnen in Hamburg umgerüstet werden.  

Auch die „Hochbahn“ will autonomen Personennahverkehr anbieten. Dazu fahren in der HafenCity seit 2018 die sogenannten HEAT-Shuttlebusse. Das Besondere: Zwischen dem Platz der Deutschen Einheit und der Haltestelle „Am Sandtorpark“ werden die selbstfahrenden Mini-Busse im normalen Straßenverkehr getestet. Auch in Bergedorf werden derzeit E-Shuttles getestet.

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