Taxis warten am Hauptbahnhof: Schon bald muss man für eine Fahrt erneut tiefer ins Portemonnaie greifen.
  • Taxis warten am Hauptbahnhof: Schon bald muss man für eine Fahrt erneut tiefer ins Portemonnaie greifen.
  • Foto: imago images/Jürgen Ritter

Taxifahren in Hamburg wird schon wieder deutlich teurer

Die Corona-Pandemie, galoppierende Spritpreise und die Inflation haben Hamburgs Taxi-Fahrerinnen und -Fahrern schwer zugesetzt – die Zahl der Taxis ging rapide nach unten. Deshalb hat der Senat zum zweiten Mal in Folge neue, teurere Tarife für Fahrgäste beschlossen, die schon ab dem 1. Juli gelten.

Die Grundgebühr in den Hauptzeiten steigt um 20 Prozent von fünf auf sechs Euro. „Die Hamburger Fahrpreise befinden sich weiterhin auf dem Niveau vergleichbarer Städte wie München, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Leipzig“, sagt Verkehrsbehörden-Sprecher Dennis Heinert.

Die Hauptzeiten wurden neu definiert: Diese gelten jetzt die gesamte Woche. Einzige Ausnahme sind die sogenannten Zwischenzeiten, die auf werktags von 10 bis 15 Uhr festgelegt wurden.

Das sind die neuen Kilometerpreise für Hamburgs Taxis

Zuvor lagen die Kilometerpreise in den Hauptverkehrszeiten auf Strecken von bis zu vier Kilometern bei 2,70 Euro, auf Strecken zwischen fünf und neun Kilometern bei 2,50 Euro und ab zehn Kilometern Strecke bei 1,80 Euro pro Kilometer. Jetzt beträgt der Kilometerpreis für die ersten neun Kilometer 2,70 Euro und ab zehn Kilometern Strecke zwei Euro.

In den erwähnten Zwischenzeiten montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr liegt der Grundpreis bei vier statt sechs Euro und der Preis für jeden durchfahrenden Kilometer um 10 Cent unter dem Hauptzeitentarif.

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Das Wartegeld pro Stunde erhöht sich von 36 auf 38 Euro. Allerdings, heißt es dazu aus der Verkehrsbehörde, gebe es nur in Großstädten wie Hamburg oder Berlin eine entgeltfreie Wartezeit von einer Minute. „Beispielsweise an einer roten Ampel läuft das Taxameter erst nach Ablauf von einer Minute weiter. Dadurch beträgt der Wartegeldanteil in Hamburg lediglich rund zwei Prozent des Fahrpreises.“ In anderen Städten seien Anteile von bis zu 14 Prozent ermittelt worden.

Der Zuschlag von acht Euro bei der Mitnahme von Fahrrädern, sperrigem Gepäck oder von mehr als vier Personen in Großraumtaxis bleibt gleich.

Das sind die neuen Festpreise für Hamburgs Taxis

Neu ist der mögliche Festpreis von 20 Euro für eine Wegstrecke von bis zu fünf Kilometern, der auf Wunsch vor Fahrtbeginn vereinbart werden kann. Der bisherige Festpreis für Strecken zwischen fünf und zwölf Kilometer verteuert sich von 33 auf 37 Euro. Die dritte Kategorie mit 50 Euro Festpreis gilt nicht mehr für eine Strecke bis zu 22 sondern nur noch bis zu 20 Kilometern.

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Mit der zweiten Tarifanpassung in Folge soll den steigenden Betriebskosten Rechnung getragen sowie ein wirtschaftlicher Betrieb gesichert werden, heißt es. Während Corona war die Anzahl der Taxis in Hamburg stark gesunken: Fuhren zum 1. Mai 2020 noch 3125 Stück, waren es am 1. Mai 2022 nur noch 2677. Aber es geht wieder langsam bergauf: Laut Verkehrsbehörde waren zum 1. Mai 2023 wieder 2832 Taxis auf den Straßen der Hansestadt unterwegs.

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