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Ein Mitarbeiter des Impfteams hält in der Bar „"Wunderbar“" nahe der Reeperbahn im Stadtteil St. Pauli während der Aktion „"Kiez-Piks"“ eine Schale mit Spritzen.
  • Geimpft wird mittlerweile auch in Kneipen, wie hier in der „Wunderbar“ auf St. Pauli.
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Mehr Impfungen dank 2G? So entwickelt sich die Lage in Hamburg

Das 2G-Modell scheint ein Erfolg zu sein: Immer mehr Bundesländer wollen Bars und Restaurants ermöglichen, nur noch für Geimpfte und Genesene zu öffnen und folgen damit dem Vorbild Hamburg. Hier wurde 2G zuerst eingeführt: Motiviert das Modell zur Spritze?

Seitdem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die 2G-Option am 24. August ankündigte, stieg die Quote der Erstimpfungen in der Hansestadt um drei Prozentpunkte von 65,4 auf derzeit 68,4 Prozent. Bundesweit gab es im gleichen Zeitraum nur einen Anstieg von knapp zwei Prozentpunkten (von 64,6 Prozent auf 66,9 Prozent). Besonders groß war der Unterschied in den Kalenderwochen 34 und 35 – also jenen Wochen, in denen 2G in Hamburg angekündigt bzw. gerade eingeführt worden war (28. August).

Hamburg: 705 Betriebe setzen auf 2G-Modell

Aber: Diese Steigerung kann auch andere Gründe haben, in der Woche 35 (30. August bis 5. September) fanden zum Beispiel große Impfaktionen in der Elbphilharmonie und im Volksparkstadion statt. Zuletzt wurden Hunderte Unentschlossene sogar mit Gratis-Pizzen auf St. Pauli zur Spritze motiviert. Außerdem lag die Impfbereitschaft in Hamburg auch zuvor über dem Bundesdurchschnitt. Ein klarer Trend, dass 2G mehr zu Impfungen motiviert, ist deshalb bislang nicht erkennbar. Auch Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, sagte auf MOPO-Anfrage: „Es ist kein direkter Effekt festzustellen.“

Bei Gastronomen und Kultur-Einrichtungen kommt das Modell jedenfalls immer besser an. Derzeit nehmen nach Angaben der Gesundheitsbehörde 705 Betriebe 2G in Anspruch, am Montag waren es noch 583.

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Übrigens: Die tatsächliche Impfquote in Hamburg ist mit 68,4 Prozent geringer als vom Robert Koch-Institut (RKI) ausgewiesen (70,3 Prozent). Das liegt daran, dass das RKI mit der Bevölkerungszahl des statistischen Bundesamtes rechnet, wonach Stand 31. Dezember 2020 in Hamburg 1.852.478 Menschen lebten. Die Stadt selbst gibt die Einwohnerzahl dagegen mit 1.904.444 Menschen an.

Drei Viertel der berechtigten Hamburger:innen sind einmal geimpft

Tatsächlich impfberechtigt sind nur Menschen ab zwölf Jahren, also 1.684.334 Hamburger:innen. Davon sind immerhin gut 77,3 Prozent mindestens einmal geimpft, also mehr als drei Viertel. Eine Zahl, die sich doch gleich viel besser liest.

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