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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Firmen am Airport Hamburg kommen auf einem Parkdeck am Flughafen zu einer Verdi-Kundgebung während ihres Warnstreiks zusammen.
  • Die geplanten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi betreffen auch den Flughafen Hamburg. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Warnstreik am Flughafen: Alle Starts gestrichen – und es könnte noch schlimmer kommen

Flugreisende müssen sich ab Mittwochabend auf drastische Einschränkungen am Hamburg Airport einstellen. In Fuhlsbüttel wird erneut gestreikt: Beschäftigte im Sicherheitsbereich sollen ihre Arbeit niederlegen. Parallel mehren sich Anzeichen auf einen Ausstand bei der Deutschen Bahn.

„Der Streik beginnt in der Regel in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag“, erklärte Ver.di am Dienstag. Es sei „mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen“. Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn wird gestreikt. Gleichzeitig mehren sich Anzeichen, dass auch bei der Bahn noch in dieser Woche der nächste Warnstreik anstehen könnte.

Der Hamburger Flughafen teilte mit, aufgrund des Streiks müsse die Sicherheitskontrolle ganztägig geschlossen bleiben: „Aus diesem Grund werden alle 152 Abflüge am Donnerstag und alle 156 Abflüge am Freitag gestrichen oder finden ohne Passagiere statt. Auch bei den Ankünften sind Flugstreichungen und Verspätungen zu erwarten.“

Ab Mittwochabend: Wieder Streik am Hamburger Flughafen

Der Streikaufruf von Ver.di richtet sich an die Beschäftigten der Luftsicherheit und der Fluggast-, Personal- und Warenkontrollen und weiterer Serviceleistungen. Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) hätten bislang keine Lösungen gebracht.

Die Gewerkschaft fordert nach eigenen Angaben höhere Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie bessere Überstundenregelungen.

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„Die Arbeit an Flughäfen muss attraktiver werden, um die Luftsicherheitsfachkräfte halten und neue gewinnen zu können, um längere Wartezeiten für Urlaubsreisende zu vermeiden“, erklärte Verdi-Vertreter Wolfgang Pieper. „Wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden.“

Es droht der völlige Kollaps: Parallel Warnstreik bei der Deutschen Bahn?

Bereits zum fünften Mal wird in diesem Jahr in Fuhlsbüttel gestreikt. Zuletzt gab es Ende März einen 24-stündigen Ausstand am Hamburger Flughafen. Mehr als 200 An- und Abflüge waren damals abgesagt worden. Wenige Tage zuvor hatten alle 254 geplanten Flüge aufgrund eines Streiks ausfallen müssen.

Für das kommende Wochenende rechnet der Flughafen mit einem hohen Aufkommen umgebuchter Flüge, um die ausgefallenen Verbindungen zu kompensieren: „Ursprünglich hatten die Fluggesellschaften für Samstag 118 Starts und 114 Landungen am Hamburg Airport geplant. Die Flüge werden stark ausgelastet sein.“

Gleichzeitig könnte auch das Ausweichen auf die Züge der Deutschen Bahn schwierig werden: Wie aus Gewerkschaftskreisen verlautet, seien dort in den kommenden Tagen ebenfalls neue Warnstreiks geplant. Ein genauer Zeitpunkt wurde zunächst nicht genannt. In Medienberichten war von einem Ausstand an diesem Freitag die Rede. Am Mittwoch will die Bahngewerkschaft EVG über ihr weiteres Vorgehen im Tarifstreit informieren. (afp/dpa/fbo/josi)

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