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Eine Maschine der Lufthansa landet auf dem Flughafen Hamburg. (Archivbild)
  • Eine Maschine der Lufthansa landet auf dem Flughafen Hamburg. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Marcus Brandt

Warnstreik: Keine Abflüge am Hamburger Flughafen – 30.000 Reisende betroffen

Reisende, die am Montag von Hamburg aus wegfliegen wollen, müssen ihre Reisepläne ändern. Die Gewerkschaft Verdi ruft ab Sonntagnacht am Hamburg Airport zu einem 24 Stunden langen Warnstreik auf. Alle geplanten Abflüge fallen aus. Auch viele Landungen sind bereits gestrichen.

Rund 2000 Beschäftigte am Hamburger Flughafen sollen mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag ihre Arbeit niederlegen. Zu den bestreikten Unternehmen gehören neben dem Flughafen selbst dessen Tochterfirmen SAEMS (Instandhaltung von Fahrgastbrücken), RMH (Instandhaltung von Anlagen), AIRSYS (IT) und Secuserve (Bordkartenkontrolle). Auch FraSec und Securitas, die für die Luftsicherheit zuständig sind, sowie AHS (Passagierabfertigung) werden bestreikt.

Hamburg Airport: Warnstreik am Montag

„Alle diese Unternehmen eint, dass der Flugverkehr längst wieder boomt und sie sehr gut verdienen. Die Geschäftsführungen der betroffenen Unternehmen weigern sich aber beharrlich, ihre Beschäftigten angemessen und fair zu entlohnen“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe.

Weil Fluggäste die bestreikte Sicherheitskontrolle nicht passieren können, werden alle geplanten 123 Abflüge gestrichen oder finden ohne Passagiere statt, heißt es von Hamburg Airport. Ankünfte werden weiterhin möglich sein. Dennoch wurden bis zum Sonntagmorgen nach Angaben des Flughafens bereits 50 von 121 geplanten Landungen gestrichen. Es könne zu weiteren Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen kommen.

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Der ganztägige Streik wirkt sich auch auf den Dienstag aus: So können Passagiere am Montagabend nicht frühzeitig den Check-In für die Flüge des Folgetags absolvieren. Die für Dienstag geplanten 122 Starts und 122 Landungen am Hamburg Airport dürften stark ausgelastet sein.

Der Flughafen ist über die Wahl des Zeitpunkts empört. „Mit dem angekündigten 24-stündigen Warnstreik sorgt die Gewerkschaft Verdi erneut für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende – und das mitten in den Hamburger Märzferien, die eine beliebte Reisezeit für Familien mit Kindern sind. Dieser Streik wird damit zum wiederholten Male und ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen“, sagte Pressesprecherin Janet Niemeyer am Samstag. 

Streik am Flughafen Hamburg: Das fordert Verdi

Niemeyer erinnerte an die Tarifeinigung für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste, die auch ohne Streiks funktioniert habe. Für Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes fordert Verdi aktuell 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr für ein Jahr. Azubis sollen 200 Euro mehr Gehalt und eine unbefristete Übernahme bekommen. Die Arbeitgeber:innen boten nach Angaben der Gewerkschaft zuletzt Einmalzahlungen über 2500 Euro und eine Gehaltssteigerung um fünf Prozent zu zwei Stichdaten an.

Zuletzt war der Hamburger Flughafen vor rund einem Monat für 24 Stunden bestreikt worden. Insgesamt 253 Flüge und etwa 32.000 Passagiere waren davon betroffen. Am Montag waren insgesamt 244 Flüge (123 Abflüge und 121 Ankünfte) mit rund 30.000 Passagieren geplant. Von Streichungen betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Airline aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen.

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