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TV-Köchin Cornelia Poletto
  • TV-Köchin Cornelia Poletto vor ihrem „Palazzo“ (Archivbild)
  • Foto: dpa/Georg Wendt

Aus für ihre Dinnershow auf der Moorweide: TV-Köchin Poletto ist „total traurig“

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat entschieden: Die Dinner-Show „Palazzo“ darf ihr Zelt in diesem Winter nicht auf der Hamburger Moorweide aufschlagen. Der Star der Show, TV-Köchin Cornelia Poletto, zeigt sich enttäuscht.

Die Kleine Moorweide ist als Veranstaltungsfläche grundsätzlich freigegeben, allerdings nur im Sommer, sagte ein Sprecher des Bezirksamts. Von Oktober bis März soll sich die Fläche erholen – und das gehe nur in der Zeit der Vegetationsruhe. Insbesondere die Eimsbüttler Grünen hatten sich deshalb schon im Voraus gegen die Pläne der Köchin ausgesprochen.

Palazzo-Geschäftsführerin: Enttäuscht von Entscheidung der Bezirksversammlung

Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer zur MOPO: „Die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bezirksamt und dem Umweltamt war stets kooperativ und zielführend. Dass sich beispielsweise die Rasenfläche nach unserer Belegung und den damit verbundenen Renaturierungsmaßnahmen in einem besseren Zustand als vor unserer Nutzung darstellt, ist unbestritten.“

Cornelia Poletto, Starköchin, und Michaela Töpfer, Geschäftsführerin des Palazzo zur Premiere der neuen Palazzo-Show „Glanz & Gloria“ im Zelt vor den Deichtorhallen auf dem Roten Teppich. dpa, Axel Heimken
Cornelia Poletto, Starköchin, und Michaela Töpfer, Geschäftsführerin des Palazzo zur Premiere der neuen Palazzo-Show „Glanz & Gloria“ im Zelt vor den Deichtorhallen auf dem Roten Teppich.
Cornelia Poletto, Starköchin, und Michaela Töpfer, Geschäftsführerin des Palazzo zur Premiere der neuen Palazzo-Show „Glanz & Gloria“ im Zelt vor den Deichtorhallen auf dem Roten Teppich.

Töpfer zeigt sich enttäuscht von der Entscheidung der Bezirksversammlung Eimsbüttel, sie könne die vorgebrachten Argumente nur schwer nachvollziehen. „Dass die Abstimmung denkbar knapp ausgegangen ist, zeigt, dass wir in diesem Gremium durchaus auch viele Befürworter auf unserer Seite wissen.“

Eimsbüttel: AfD stimmt Antrag zu, SPD verzichtet auf Stimmabgabe

Es gab nämlich einen Stimmenpatt zwischen SPD, CDU und FDP auf der einen Seite und den Grünen und Linken auf der anderen. „Die Entscheidung wäre der AfD mit zwei anwesenden Abgeordneten zugekommen, die für unseren Antrag waren und so hätten wir eigentlich eine Mehrheit gehabt“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Gabor Gottlieb gegenüber der MOPO. „Um der AfD keine Entscheidung zukommen zu lassen, sind zwei von uns rausgegangen. Entsprechend haben wir verloren“. Nach der Geschäftsordnung für die Bezirksversammlung Eimsbüttel gelten Anträge bei Stimmengleichheit als abgelehnt.

Auch im vergangenen Winter fand das Dinner-Spektakel schon auf der Moorweide statt. Georg Wendt/dpa
Auch im vergangenen Winter fand das Dinner-Spektakel schon auf der Moorweide statt.
Auch im vergangenen Winter fand das Dinner-Spektakel schon auf der Moorweide statt.

„Ich bin total traurig über die Entscheidung. Ich hätte es mir so sehr gewünscht, dass mein Palazzo erneut auf der Kleinen Moorweide stattfinden kann. Aber so ist leider die Politik – oftmals einfach nicht zu verstehen“, sagte TV-Köchin Cornelia Poletto zur MOPO.

Eigentlich findet „Palazzo“ auf der Fläche vor den Deichtorhallen statt – dort wird aber seit über einem Jahr gebaut. Wo die Dinner-Show für die Saison 2023/2024 nun stattdessen hinzieht, ist noch unklar.

Palazzo-Geschäftsführerin will an Kleiner Moorweide festhalten

„Selbstverständlich haben wir die letzten Monate intensiv genutzt, um etwaige Alternativflächen zu finden, möchten allerdings auch aufgrund bereits getätigter Investitionen (beispielsweise im Bereich einer professionellen Stromversorgung) an der Kleinen Moorweide als Ausweich-Spielort für eine weitere Winter-Saison festhalten“, so Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer.

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Die Premiere der anstehenden Spielzeit sei für den 11. November geplant. „Wir sind uns sicher, bis dahin eine Lösung für unsere Gäste gefunden zu haben“, so Töpfer.

Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Besteht noch Hoffnung auf die Moorweide? Das letzte Wort hat schließlich der Hamburger Senat: In diesem Frühjahr hatte er entschieden, dass der Zirkus „Roncalli“ dort gastieren darf, obwohl die Bezirksversammlung dagegen war. (ps/elu/dpa) 

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