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Junge Frau am Laptop
  • Hamburgs Arbeitsagentur-Chef Sönke Fock hat gute Nachrichten für Schüler und Schülerinnen: „Alle Schulabgänger, die eine Ausbildung beginnen möchten, erhalten zum Herbst 2023 einen Ausbildungsplatz". (Symbolbild)
  • Foto: imago/McPHOTO

Noch nie hatten so viele Hamburger Arbeit – wo trotzdem noch gesucht wird

So viele waren es noch nie: Fast 1,06 Millionen Hamburger hatten 2022 Arbeit, teilte die Agentur für Arbeit am Dienstag mit – das sind mehr Beschäftigte in der Hansestadt als jemals zuvor. Warum der Arbeitsmarkt derart boomt und in welchen Branchen am meisten gesucht wird, lesen Sie hier.

Der Grund für den Anstieg: Hamburger Unternehmen stellen ein. Offenbar werde in allen Wirtschaftsbereichen die Belegschaft aufgestockt, so die Agentur für Arbeit im aktuellen Arbeitsmarktbericht. Allein im Bereich Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie Information und Kommunikation wurden zusammen mehr als 12.600 neue Jobs besetzt.

Hamburger Arbeitsmarkt: wächst schneller als der Rest Deutschlands

Auch das Gastgewerbe ist dabei, sich von Corona zu erholen und liegt mit 38.900 Beschäftigten fast wieder beim Niveau von Februar 2020 mit 40.300 Mitarbeitern. Allein bei Banken und Versicherungen geht der Trend zurück: Hier ist die Zahl der Beschäftigten um 100 (0,2 Prozent) auf 46.200 geschrumpft.

Der Höhepunkt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wurde im Oktober mit 1.057.900 Menschen erreicht. Und die Beschäftigung wächst in Hamburg schneller als im Rest Deutschlands: Im Bundesschnitt liegt das Wachstum bei 1,5 Prozent, in Hamburg sogar bei 3,1 Prozent.

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Dennoch suchen in Hamburg noch viele Menschen Arbeit. Nachdem die Corona-Arbeitslosigkeit im Mai 2022 schon deutlich zurückgegangen war, stieg sie wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Geflüchteten, die nach Hamburg kamen, zum Jahresende wieder auf 74.700 Menschen (6,9 Prozent). Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit pro Monat mit 73.800 Personen lag den Angaben nach aber immer noch unter dem Schnitt von 2021 mit 80.400.

In diesen Branchen wird gerade am meisten gesucht

Die Zahl der offenen Stellen geht seit September zwar wieder zurück, im Dezember sind aber immerhin noch 11.800 Angebote offen. Am meisten gesucht wird in Verkehrs- und Logistikberufen (1747 offene Stellen), in fertigungstechnischen Berufen (1520) und Handelsberufen (1353). Viele der Unternehmen wollen ihre Stellen so schnell wie möglich besetzen, suchen Fach- und Führungskräfte und vornehmlich Vollzeitkräfte.

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Arbeitsagentur-Chef Sönke Fock geht davon aus, dass die Gesamtbeschäftigung weiter steigen wird. Besonders gute Nachrichten hat er für Schüler und Schülerinnen. Er verspricht: „Alle Schulabgänger (mwd) 2023, die eine Ausbildung beginnen möchten, erhalten zum Herbst 2023 einen Ausbildungsplatz!“ Schon jetzt im Januar gibt es 6500 freie Lehrstellen.

Sönke Fock ist Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg. Agentur für Arbeit
Sönke Fock ist Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg.
Sönke Fock ist Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg.

Eine Einschränkung gibt es allerdings: „Wunsch und Wirklichkeit müssen bei der Ausbildungssuche zusammenpassen. Mein Versprechen misslingt, wenn jemand mit mittlerem Schulabschluss Astronaut werden möchte. Wenn er oder sie sich aber für Luft- und Raumfahrt interessiert, bieten sich verschiedenste Ausbildungsberufe in dieser Branche an.“ Zudem gelte sein Versprechen nur für Schüler, die sich bis Ende Februar 2023 mit ihrem Halbjahreszeugnis mit der Agentur in Verbindung setzen, denn frühzeitiges Kümmern sichere eine gute Ausgangslage. (ncd)

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