Polizeischiff vor Elbphilharmonie

Während des Hafengeburtstags 2025 wird das neue Schiff getauft. (Foto: Sebastian Peters)

Hamburgs neues Polizeiboot ist voller Hightech

Zwei Jahre wurde an dem Schiff gebaut, mehrere Tage war es von der Werft in sein neues Zuhause unterwegs, nun ist es angekommen: Hamburgs Wasserschutzpolizei hat ein neues, modernes Boot. Die „Bürgermeister Brauer“ ist am Donnerstag im Hafen begrüßt worden, sie steckt voller Hightech und soll helfen, den Hafen klimaneutraler zu machen.

Als Willkommensgruß gab es für die „Bürgermeister Brauer“ eine nasse Begrüßung durch ein Löschboot der Feuerwehr, so ist es Tradition. Das neue Flaggschiff der Polizei ist 29,40 Meter lang und 7,44 Meter breit, in seinem Inneren steckt eine Besonderheit: Ausgestattet mit zwei jeweils 500 kW starken Elektromotoren kann das Polizeiboot emissionsfrei über die Elbe schippern – eine Premiere. Bei einer Geschwindigkeit von 7 Knoten (13 km/h) kann es rund zwei Stunden ohne den Einsatz von Treibstoff fahren.

Zwei je 500 kW starke Elektromotoren treiben das Polizeiboot an. Sebastian Peters
Zwei je 500 kW starke Elektromotoren treiben das Polizeiboot an.
Zwei je 500 kW starke Elektromotoren treiben das Polizeiboot an.

Sollte die Batterie leer sein, übernehmen Aggregate die Energieversorgung und laden den Akku während der Fahrt wieder auf. Insgesamt sollen ab dem kommenden Jahr drei dieser Polizeischiffe mit Plug-in-Hybrid-Antrieb auf der Elbe ihren Dienst tun. Bis 2040 will die Stadt den Hafen klimaneutral machen, die neuen Schiffe einer estnischen Werft sollen einen Teil dazu beitragen.

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Das neue Polizeiboot kann eine maximale Geschwindigkeit von 25 Knoten (46,3 km/h) erreichen. Zudem hat es einen speziellen Bug, der für eine besonders ruhige Lage des Schiffes auch bei erschwertem Seegang sorgt. Um den Verbrauch zu optimieren, verfügt das Boot zusätzlich über ein automatisches Trimmsystem, das den Energie- und Kraftstoffverbrauch reduziert.

„Durch moderne Technologien verringern wir die Emissionen – die neuen Schiffe der Flotte Hamburg leisten Klimaschutz durch fortschrittliche Technik im Hafen“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) bei der Vorstellung des Schiffs. Jedes der Boote kostet 8,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: das „neue“ Löschboot der Feuerwehr Hamburg kostete 2019 rund 18,5 Millionen Euro.

So sieht es im Inneren des neuen Polizeibootes aus. Im kommenden Jahr soll es den Dienst aufnehmen. Sebastian Peters
Schiff von innen
So sieht es im Inneren des neuen Polizeibootes aus. Im kommenden Jahr soll es den Dienst aufnehmen.

Das Einsatzgebiet des neuen Polizeibootes endet übrigens nicht an der Hamburger Landesgrenze – die Wasserschutzpolizei ist von der Schleuse in Geesthacht bis zur Elbmündung in Cuxhaven zuständig. Die Einsatzkräfte auf der Elbe sorgen für die Sicherheit und Ordnung auf dem Wasser. Zu ihren Aufgaben gehören die Gefahrenabwehr, die Verfolgung von Straftaten sowie die Überwachung von Ordnungswidrigkeiten in der Berufs- und Sportschifffahrt.

Das neue Polizeiboot ist 29,40 Meter lang und 7,40 Meter breit. Sebastian Peters
Das neue Polizeiboot ist 29,4 Meter lang und 7,4 Meter breit.
Das neue Polizeiboot ist 29,40 Meter lang und 7,40 Meter breit.

Das alte Polizeiboot, das ebenfalls den Namen „Bürgermeister Brauer“ trägt, wird nun bald nach mehr als zwölf Jahren Dienstzeit ausgemustert, es ist in die Jahre gekommen. Das 1992 erbaute Schiff verrichtete durchgängig seinen Dienst im Hamburger Hafen – mit etwas Glück kann das Schiff sogar dort bleiben. Das Polizeiboot soll nämlich nicht verschrottet, sondern versteigert werden.

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Nun müssen die Einsatzkräfte auf dem neuen Polizeischiff eingearbeitet werden. Auch die Seeerprobung steht noch aus. Voraussichtlich soll das neue Schiff im kommenden Jahr seinen Dienst aufnehmen. Offiziell getauft wird die neue „Bürgermeister Brauer“ beim Hafengeburtstag 2025.

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