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Ein stark beschädigter Geldautomat steht im Stadtteil Lohbrügge im Eingangsbereich eines Einkaufszentrums
  • Ein stark beschädigter Geldautomat steht in Lohbrügge im Eingangsbereich eines Einkaufszentrums. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Immer mehr Geldautomaten in die Luft gejagt: So ist die Lage in Hamburg

Sie kommen mitten in der Nacht, jagen einen Geldautomaten in die Luft und verschwinden blitzschnell mit der Beute – meist mit hochmotorisierten Fahrzeugen. Ihre Ziele wählen die Täter sorgfältig aus, manche Orte sind deshalb besonders gefährdet für diese Art des neuen Bankraubs.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat noch nicht alle Zahlen aus dem vergangenen Jahr ausgewertet, rechnet aber mit rund 500 versuchten und vollendete Geldautomatensprengungen in Deutschland, teilte eine Sprecherin mit. „Damit erwarten wir für das Jahr 2022 einen neuen Höchststand der Fallzahlen in Deutschland.“ 2021 kam es bundesweit zu 392 Fällen. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge gelangten Täter 2022 in rund 40 Prozent der Fälle nicht an Bargeld.

In Hamburg machten Sprenger dieses Jahr schon fette Beute

Hamburg ist seltener betroffen als ländliche Gegenden. „Wir gehen davon aus, dass die Täter Gegenden mit geringerer Polizeidichte bevorzugen“, sagte ein Polizeisprecher. Nur einen Fall registrierte die Polizei bislang in diesem Jahr – der aber brachte den Tätern mehrere Zehntausend Euro: Unbekannte hatten am 21. Februar einen Geldautomaten an einem Einkaufszentrum in Lohbrügge gesprengt. Laut Polizei erbeuteten die Täter einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag. 2022 hatte es zwei Versuche gegeben, Geldautomaten zu sprengen. Beide Taten endeten aber im Versuchsstadium, wie der Sprecher weiter mitteilte.

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Auch in Schleswig-Holstein hat es seit Jahresbeginn nur einen Fall einer Geldautomaten-Sprengung gegeben. Das teilte eine Sprecherin des Innenministeriums in Kiel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Jahr zuvor jedoch hatte es im nördlichsten Bundesland einen Anstieg auf neun Fälle versuchter und vollendeter Sprengungen gegeben. In vier Fällen entkamen die Täter mit Beute, fünfmal blieben sie erfolglos. 2021 gab es den Angaben zufolge nur einen Tatversuch.

Sprengstoffe immer gefährlicher

In der Nacht zum 20. März dieses Jahres wurden zwei Geldautomaten in Oststeinbek (Kreis Stormarn) gesprengt. Die Täter waren dafür in ein Einkaufszentrum eingebrochen, wie die Polizei damals mitteilte.

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Laut BKA werden bei den Sprengungen mittlerweile überwiegend Explosivstoffe verwendet, damit seien Täter erfolgreicher. Durch die Taten entstehe noch höherer Sachschaden und mehr Gefährdung für Menschen. In früheren Jahren kam bei solchen Taten demnach noch häufiger ein Gasgemisch zum Einsatz, das als weniger gefährlich gilt. (mp/dpa)

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