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Hamburger Polizisten im Einsatz auf dem Kiez (Symbolbild).
  • Hamburger Polizisten im Einsatz auf dem Kiez (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Hamburgs Polizei-Chef: Mehr Angriffe auf Beamte – so sollen sie geschützt werden

Polizisten müssen im Dienst häufiger mit aggressiven Angreifern rechnen. Die Übergriffe hätten zugenommen, sagt Hamburgs Polizeipräsident. Die Polizei arbeitet am besseren Schutz der Beamten – wird der Taser jetzt etwa zur Standardwaffe?

Auch wenn die Angriffe statistisch nicht erfasst werden, gebe es bei den Attacken auf Polizisten ein „klares Bild“, wie Polizeipräsident Ralf Martin Meyer dem „Abendblatt“ sagte. „Diese Fälle nehmen mit Sicherheit zu.“ Die Polizei werde gerade in der Pandemie als „personifizierter Staat“ wahrgenommen, dort entlade sich auch Frust Einzelner.

Hamburgs Polizeipräsident: „Es handelt sich oft nicht nur um kleine Kratzer“

Meyer ruft eigenen Angaben nach jeden verletzten Beamten persönlich an, um sich nach dem Wohlbefinden zu erkundigen. Er sagt: „Die Kolleginnen und Kollegen halten im wahrsten Sinne die Knochen hin. Man sollte auch wahrnehmen, dass es sich hier oft nicht nur um kleine Kratzer handelt.“

Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. dpa
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer.
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer.

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Zum Schutz: Bodycams und Fokus auf Kommunikation und Deeskalation

Die Polizei habe deshalb bereits vor längerer Zeit begonnen, den Schutz ihrer Beamten deutlich zu verbessern. Das fange mit den Mehrzweck-Schutzen an, so Meyer, „geht über die Einführung von Bodycams zu einem ballistischen Schutzschild, das es auf vielen Streifenwagen gibt“. Bei der Ausrüstung sei man aber noch lange nicht am Ende. In der Ausbildung lege man darüber hinaus bereits jetzt verstärkt den Fokus auf Kommunikation und Deeskalation.

Darum wird der Taser keine Standardwaffe für die Polizei

Ein Taser, eine Distanz-Elektroimpulswaffe, werde dennoch keine Standardwaffe für die Beamten, kündigte Meyer an. „Wenn ein Angreifer mit einem Messer acht Meter entfernt ist, dauert es weniger als eine Sekunde, bis ich in seiner Angriffsreichweite bin. Stoppt der Taser ihn dann nicht sofort, habe ich als einzelner Polizist im Einsatz keine Chance mehr.“ Im Teameinsatz könne er dagegen in bestimmten Situationen ein Mittel sein, um schwere Verletzungen zu vermeiden. „Wir prüfen gerade, ob der Einsatz ausgeweitet wird.“ (dg/dpa)

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