Führungswechsel: Löst erstmals eine Frau Hamburgs Polizeipräsidenten ab?
Aufregende Wochen in den Chef-Etagen der Hamburger Polizei: Im Juni löst Mirko Streiber, Noch-LKA-Spitze, den Vizepräsidenten Morton Struve ab, der in Pension geht. Auch Hartmut Dudde, Leiter der Schutzpolizei, geht in den Ruhestand. Einen Nachfolger für Streiber scheinen die Beamten bereits gefunden zu haben. Und auch Polizeipräsident Ralf Martin Meyer wird demnächst sein Amt niederlegen.
Offiziell ist bisher das: Zum 10. Juni wird Mirko Streiber neuer Vizepräsident der Hamburger Polizei. Der 55-Jährige gilt als erfahrener Ermittler, war Pressesprecher, leitete unter anderem die Soko „Rocker“, den Staatsschutz, später die Kripo. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) beglückwünscht ihn und hofft, „dass damit die zahlreichen Herausforderungen, welche die Kriminalpolizei immer mehr an den Rand ihrer Einsatzbereitschaft führen, aus der notwendigen fachlichen Perspektive angegangen werden“, sagt BKD-Hamburg-Chef Jan Reinecke zur MOPO.
Wechsel: Löst eine Frau Hamburgs Polizeipräsidenten ab?
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Aufregende Wochen in den Chef-Etagen der Hamburger Polizei: Im Juni löst Mirko Streiber, Noch-LKA-Spitze, den Vizepräsidenten Morton Struve ab, der in Pension geht. Auch Hartmut Dudde, Leiter der Schutzpolizei, geht in den Ruhestand. Einen Nachfolger für Streiber scheinen die Beamten bereits gefunden zu haben. Und auch Polizeipräsident Ralf Martin Meyer wird demnächst sein Amt niederlegen.
Offiziell ist bisher das: Zum 10. Juni wird Mirko Streiber neuer Vizepräsident der Hamburger Polizei. Der 55-Jährige gilt als erfahrener Ermittler, war Pressesprecher, leitete unter anderem die Soko „Rocker“, den Staatsschutz, später die Kripo. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) beglückwünscht ihn und hofft, „dass damit die zahlreichen Herausforderungen, welche die Kriminalpolizei immer mehr an den Rand ihrer Einsatzbereitschaft führen, aus der notwendigen fachlichen Perspektive angegangen werden“, sagt BKD-Hamburg-Chef Jan Reinecke zur MOPO.
Wechsel: Löst eine Frau Hamburgs Polizeipräsidenten ab?
Sein Nachfolger steht wohl bereits fest: Jan Hieber, während des G20-Gipfels Chef der Soko „Schwarzer Block“, nun zuständig fürs LKA 6 (Organisierte Kriminalität), soll auf Streiber folgen und das LKA führen. Hieber, Jahrgang 1970, seit knapp 30 Jahren bei der Polizei, leitete das SEK und den Staatsschutz. Er gilt polizeiintern als „Gentleman-Ermittler“, genießt dank zahlreicher Festnahmen hohe Anerkennung in den eigenen Reihen.
Ebenfalls sicher ist der Abgang von Hartmut Dudde. An ihm entzündete sich als G20-Einsatzleiter Kritik, nachdem Bilder von auf Demonstranten einprügelnden Polizisten um die Welt gingen und er sich taktische Fehler erlaubte. Er geht mit 60 im kommenden Monat in Pension. Wer sein Nachfolger als Leiter der Schutzpolizei wird, ist noch unklar.
Hamburg: Grote bereits über Meyer-Abtritt informiert
Nach acht Jahren in Hamburgs größtem Amt (mehr als 9000 Mitarbeiter) wird sich auch Ralf Martin Meyer, Ex-Elite-Polizist, Pressesprecher und Akademie-Leiter, verabschieden. Wie die MOPO aus Politik-Kreisen erfuhr, hat der 62-Jährige dies auch bereits Innensenator Andy Grote (SPD) mitgeteilt. Es wird damit gerechnet, dass er Ende des laufenden oder Anfang des kommenden Jahres in den Ruhestand geht. Meyer galt als Mann der Praxis, ist für seine besonnene Führung bekannt und unter Kollegen – viele kennt er mit Vornamen – angesehen und geschätzt.
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Und wer löst Meyer nun ab? Nach MOPO-Informationen liegen die Chancen gut, dass zum ersten Mal eine Frau die Leitung der Hamburger Polizei übernimmt.
Dabei fällt intern immer wieder der Name Kathrin Hennings, Ex-LKA-Vize und momentan Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit, Brand und Bevölkerungsschutz, eine Art Schnittstelle zwischen Polizei und Innenbehörde. Ein im Sicherheitsapparat sehr respektierter Posten. Hennings hatte 1987 als Schutzpolizistin angefangen, sich als Gruppenführerin bis zur Kripo hochgearbeitet, später Kriminologie studiert.