Das Wasser im Mönckebergbrunnen in der Hamburger Altstadt ist grün eingefärbt.

Das Wasser im Mönckebergbrunnen in der Hamburger Innenstadt ist grün eingefärbt. Foto: André Lenthe

Grüne Brunnen in der City: Klimaschützer protestieren gegen Kreuzfahrten

Grünes Wasser in Brunnen, Spruchbänder an den Messehallen: Mit mehreren Protestaktionen haben Klimaaktivisten gegen die Kreuzfahrtmesse Seatrade Europe und die anstehenden Cruise Days am Wochenende protestiert.

Gegen 0.30 Uhr am Donnerstag bemerkten Beamte der Rathauswache, dass das Wasser im Hygieia-Brunnen auf dem Innenhof des Gebäudes grün gefärbt war. Außerdem war auf den Boden der Spruch „Cruise Days – Stop Greenwashing“ gesprüht. Eine Anspielung auf die Bemühungen der Kreuzfahrt-Branche, ihre Reisen durch den Einsatz von Flüssiggas klimafreundlicher zu machen.

An dem Brunnen fanden die Kräfte laut Polizei auch ein Bekennerschreiben der Klimaschutzgruppe „Extinction Rebellion“ („XR“). Der Staatsschutz prüft, ob hier strafbare Handlungen vorliegen.

Brunnen in Hamburger City grün eingefärbt

Wie sich später herausstellte, waren auch andere Brunnen in der City grün eingefärbt. Darunter waren der Mönckebergbrunnen und der Globus-Brunnen an der Willy-Brandt-Straße.

Aktivisten der Gruppe „Widerstand Kollektiv“ rollen auf dem Dach der Hamburger Messehallen Spruchbänder aus. André Lenthe
Aktivisten der Gruppe „Widerstand Kollektiv“ rollen auf dem Dach der Hamburger Messehallen Transparente aus.
Aktivisten der Gruppe „Widerstand Kollektiv“ rollen auf dem Dach der Hamburger Messehallen Spruchbänder aus.

Gegen 8 Uhr kletterten etwa zehn Aktivisten der Gruppe „Widerstand Kollektiv“ (früher: „Letzte Generation“) auf das Dach der Messehallen, in denen gerade die Kreuzfahrt-Fachmesse Seatrade Europe stattfindet. Sie rollten Spruchbänder mit Slogans wie „Kreuzfahrt stoppen“ und „Kreuzfahrt kentern – keine Party für Klimakiller“ aus, wie ein Polizeisprecher der MOPO sagte.

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Weitere Klimaschützer kletterten auf die Fahnenmasten vor den Hallen und spannten dort Spruchbänder auf. Die Polizei ist zur Stunde noch mit einigen Kräften vor Ort, die Lage blieb aber ruhig. Welche Maßnahmen die Beamten vor Ort ergreifen, sagte die Polizei nicht.

Außerdem hatten „XR“-Mitglieder bereits am Dienstagabend die Werbeflächen an etwa einem Dutzend Bushaltestellen in Harburg gekapert. Sie hatten in den Glaskästen kreuzfahrtkritische Plakate angebracht.

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