Großeinsatz bei Konzert von Bonez MC am Volksparkstadion
Während der Lokalmatador Bonez MC von der „187 Strassenbande“ die Open-Air-Fläche am Volksparkstadion zum Beben brachte, haben Rettungskräfte zahlreiche Konzertbesucher versorgen müssen. Einige mussten sogar ins Krankenhaus, die Polizei vermutet eine „Misch-Intoxikation“. Nicht der erste Einsatz dieser Art für den Rapper.
Die Open-Air-Fläche am HSV-Stadion an der Uwe-Seeler-Allee (Bahrenfeld) war ausverkauft, das Wetter spielte am Freitagabend – nach einem überaus durchwachsenen Tag – in die Karten des Rappers, dessen Gruppe seit Jahren zu den erfolgreichsten und gleichzeitig kontroversesten Bands der deutschen Musikbranche zählt. Das Wetter stimmte, die Stimmung auch – bei einigen aber kippte sie.
Bonez MC in Hamburg: Mehr Kräfte wurden angefordert
Sowohl auf dem Konzert-Gelände als auch außerhalb mussten viele Fans vom Rettungsdienst der Feuerwehr behandelt werden; sie klagten plötzlich über Kreislaufbeschwerden, einige erbrachen, andere konnten sich kaum auf den Beinen halten.
Weil immer mehr Menschen betroffen waren, wurden zunächst weitere Kräfte und schließlich sogar ein Notarzt von der Leitstelle angefordert. Es wurden Zelte vor dem Stadion aufgebaut, um darin Betroffene behandeln zu können.
Insgesamt wurden 35 Menschen gesichtet, viele davon hatten offenbar einen Mix aus Drogen und Alkohol konsumiert, eine sogenannte Misch-Intoxikation. Viele von ihnen waren minderjährig. Der jüngste Patient war erst 16 Jahre alt. Elf Betroffene mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
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Während des Einsatzes lief das Konzert von Bonez MC ohne Unterbrechungen weiter. Das war schon einmal anders: Bei einem Auftritt in einem Club in Soest (Nordrhein-Westfalen) vor drei Jahren musste der Rapper abbrechen, als in dem Club plötzlich offenbar Reizgas versprüht wurde. Mehrere Menschen mussten behandelt werden, elf kamen ins Krankenhaus.
Bonez MC meldete sich damals kurz darauf in seiner Instagram-Story zu Wort, die er vom Beifahrersitz eines Autos filmte. „Die Lage ist komplett eskaliert, aber trotzdem danke an alle, die gekommen sind“, sagte der Hamburger, während die Polizei- und Krankenwagen zu sehen sind. „Sorry an alle, die verletzt wurden.“ (dg)
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