Großeinsatz auf der Reeperbahn: Dem Verantwortlichen droht hohe Rechnung
Schwer bewaffnete Polizisten riegeln den Kiez ab, durchkämmen St. Pauli – am Ende stellt sich heraus, das es sich um einen Fehlalarm handelt. Die Meldung aber musste die Polizei ernst nehmen: Jemand hatte am Donnerstag gedroht, Menschen im „Casino Reeperbahn“ zu töten. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse. Und schlechte Nachrichten für den Anrufer.
Um kurz nach 19 Uhr ruft ein Mann auf der Wache (PK 14) an der Caffamacherreihe (Neustadt) an, gibt die Drohung bekannt. Kurz darauf gehen über die Notruf-App Nora Meldungen über Schreie und Schüsse am Millerntorplatz ein. Auch in sozialen Netzwerken wird von vermeintlichen Vorfällen berichtet.
Einsatz in Hamburg: Auch ein Hubschrauber kreist am Himmel
In dem Casino treffen die Beamten keine verdächtigen Personen an. Am Himmel kreist der Polizeihubschrauber. Am späten Abend ziehen sich die Kräfte wieder zurück. Der Einsatz wird ergebnislos beendet.
Die Kripo ermittelt, hat sogar schon Handy-Daten und eine Adresse überprüft. Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht der missbräuchlichen Nutzung von Notrufen. Auch Zusammenhänge zu ähnlichen Fällen deutschlandweit werden in Betracht gezogen, so ein Polizeisprecher.
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Der Anrufer darf sich auf jeden Fall schon einmal auf eine hohe Rechnung einstellen: Sobald er ermittelt ist, wird ihm der Großeinsatz in Rechnung gestellt. Nach MOPO-Informationen belaufen sich die Kosten auf mehrere Zehntausend Euro.
Dass Klimaaktivisten, wie zuletzt in Nordrhein-Westfalen, die Notruf-App absichtlich missbraucht haben, davon geht man bei der Polizei nach jetzigem Erkenntnisstand nicht aus. (dg)