Corona-Kontrollen in Hamburg: 70 Betriebe geschlossen
Gemeinsam mit den zuständigen Behörden führt die Polizei immer wieder Corona-Kontrollen im Hamburger Stadtgebiet durch. Ergebnis: Seit November wurden rund 70 Läden und Geschäfte wegen Verstößen geschlossen.
Bei den sogenannten Verbundeinsätzen überprüfen Mitarbeiter des Bezirks- und Gesundheitsamtes in Hamburg zusammen mit der Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln. Dabei werden in unregelmäßigen Abständen Routineüberprüfungen durchgeführt – aber auch Hinweisen nachgegangen.
Behörden schliessen Supermärkte am Steindamm
Erst am 9. Dezember wurden am Steindamm so eklatante Verstöße in zwei Supermärkten festgestellt, dass die Läden behördlich geschlossen wurden. Für einige Angestellte gab es keine 3G-Nachweise, zudem waren die Bögen für die Kontakt-Nachverfolgung nicht ordnungsgemäß ausgefüllt. Weil in dem Laden nicht das erste Mal Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt wurden, erwartet den Betreiber ein saftiges Bußgeld.
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Laut eines Polizeisprechers habe es in Hamburg seit November dieses Jahres rund 5.500 Kontrollen gegeben. Dazu gehören neben der Kontrolle von Geschäften auch die anlassbezogenen Überprüfungen von Personen. In etwa 70 Betrieben waren die festgestellten Verstöße so schwerwiegend, dass diese geschlossen wurden. Darüber, wieviel Betriebe wiederholt gegen die Eindämmungsverordnung verstossen haben, gibt es keine Erhebung.
Bei Corona-Kontrolle: Bargeld und Glückspielautomaten entdeckt
Bei den vielen Kontrollen fallen neben Verstößen gegen die Corona-Verordnung auch immer wieder Straftatbestände größeren Ausmaßes auf. Neben Geschäften und Restaurants werden auch verstärkt Bars, Kulturvereine und Sisha-Loungen kontrolliert. Mitunter werden dabei hohen Bargeldbeträge gefunden, die den Verdacht der Geldwäsche nähren, oder illegale Glückspielautomaten entdeckt. Es werden auch Personen aufgegriffen, deren Aufenthaltsstatus ungeklärt ist.
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Horst Niens, der Landesvorsitzende der GdP in Hamburg warnt davor, dass diese Kriminalitätsfelder nach Ende der Pandemie womöglich wieder im Dunkelfeld versinken. „Diese Form der Kriminalität wird aber nicht verschwinden“. Die Gewerkschaft fordert neben mehr Beamten auch, dass Zentralstellen in den zuständigen Bezirksämtern geschaffen werden.