x
x
x
Aufnahme eines Polizeiwagens bei Nacht
  • Ein abendlicher Polizeieinsatz (Symbolbild).
  • Foto: IMAGO/Eibner

Deutlicher Anstieg der Gewalttaten in Hamburg – vor allem in einem Bezirk

Während der Corona-Pandemie ging es in Hamburg vergleichsweise ruhig zu – auch in krimineller Hinsicht. Nach dem Wegfall der Maßnahmen stieg die Zahl der Straftaten im ersten Halbjahr wieder. Das heißt: mehr Tötungsdelikte, mehr Körperverletzungen, mehr Vergewaltigungen – vor allem in einem Bezirk.

Die Gewaltkriminalität nimmt in Hamburg weiter zu. So stieg die Zahl der in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfassten Fälle von Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub und schwerer Körperverletzung in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 13 Prozent, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Zahl der insgesamt erfassten Straftaten nahm demnach in diesem Zeitraum um 14,5 Prozent auf insgesamt fast 160.000 zu.

CDU Hamburg: Auf Hamburgs Straßen wird es gefährlicher

Der Senat verwies in seiner Antwort allerdings darauf, dass die PKS auf eine jährliche Auswertung ausgelegt und die Aussagekraft bei der Betrachtung kürzerer Zeiträume beschränkt sei.

Das könnte Sie auch interessieren: Schrecklicher Unfall: Fußgänger wird von Bus überrollt und stirbt

„Auf Hamburgs Straßen wird es immer gefährlicher”, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. „Dass es allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres bereits 18 vollendete und 34 versuchte vorsätzliche Tötungsdelikte im Hamburg gab, ist erschreckend.” Die Zahl der vollendeten Fälle von Mord und Totschlag haben sich laut Senatsantwort gegenüber dem ersten Dreivierteljahr 2022 verdoppelt.

Hamburg: Auch mehr Vergewaltigungen – vor allem in einem Bezirk

Deutliche Anstiege gab es demnach auch bei Vergewaltigungen, sexueller Nötigung oder Übergriffen und bei Raub – um gut 37 beziehungsweise knapp 25 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Widerstand gegen die Staatsgewalt und Straftaten gegen die Öffentliche Ordnung legten sogar um knapp 54 Prozent auf knapp 5800 Fälle zu.

Das könnte Sie auch interessieren: Exklusiv: Zentrale Verkehrsachse wird zur autofreien Flaniermeile

„Etwa 70 Prozent des Fallzahlanstieges in Hamburg entfallen auf den Bezirk Hamburg-Mitte”, schreibt der Senat. Hier verzeichneten die Stadtteile St. Georg mit dem Hauptbahnhof und St. Pauli mit dem Vergnügungsviertel die höchsten Zahlen. „Dort wirken sich neben anderen Faktoren sowohl die Belebung des öffentlichen Raumes nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen als auch erhöhte polizeiliche Präsenzmaßnahmen besonders auf die Fallzahlenentwicklung aus.” Der geringste Anstieg sei im Bezirk Altona zu verzeichnen.

Gewalt: CDU fordert mehr Polizei

„Polizei und Justiz müssen von SPD und Grünen in der ganzen Stadt endlich so aufgestellt werden, dass die Täter schnell ihrer gerechten Strafe zugeführt werden”, sagte Thering. Als alarmierend bezeichnete er den erheblichen Zuwachs ausländischer Tatverdächtiger. Hier stieg die Zahl laut Senatsantwort in den ersten drei Quartalen zum Vorjahreszeitraum vor allem bei Verdächtigen unter 21 Jahren: bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße um mehr als ein Drittel.

Die Zahl aller nichtdeutschen Tatverdächtigen nahm in diesem Bereich um knapp 13 Prozent zu. Laut PKS am häufigsten unter Verdacht: afghanische, türkische und polnische Staatsbürger.

Die zuständigen Behörden müssten alles unternehmen, „um ausländische Straftäter konsequent und zügig abzuschieben und eine Wiedereinreise auszuschließen”, forderte Thering. „Auch muss die Bundesregierung endlich sicherstellen, dass die ungeordnete und ungesteuerte Zuwanderung nach Deutschland beendet und falsche Anreize gestoppt werden.” (dpa/ncd)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp