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Der Jungfernstieg an der Alster ist bei schönem Wetter gut besucht (Symbolbild).
  • In Hamburg stecken sich derzeit vor allem junge Menschen, besonders Schüler:innen, mit dem Coronavirus an (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Hamburgs Inzidenz steigt: Was passiert als Nächstes?

Hamburgs Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter, am Mittwoch lag sie bei 72,7. Was passiert, wenn die Stadt die Grenze von 100 überschreitet? Und welche neuen Regeln gelten nach dem Corona-Gipfel? Die MOPO sagt, was jetzt wichtig wird.

„Wir sind in einem Basisschutzkonzept in Hamburg, das in anderen Ländern noch nicht in Kraft getreten ist und schon vieles von dem, was das Infektionsschutzgesetz fordert, erfüllt“, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach dem Bund-Länder-Treffen am Dienstag. Hamburg würde den Anforderungen also gerecht. Sollten darüber hinaus weitere Maßnahmen nötig sein, würden sie vor allem für „infektionsriskante Bereiche“ und Ungeimpfte gelten. Hierzu hatte es in der Runde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den anderen Länderchefs keine Beschlüsse gegeben.

Nach Corona-Gipfel: Hamburg erfüllt Regeln schon

Die sogenannte 3G-Regel, dass nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu den Innenräumen von Restaurants, Pflegeeinrichtungen oder Veranstaltungen haben, gilt in Hamburg bereits. Nachbarland Schleswig-Holstein hatte zum Beispiel gerade erst die Testpflicht für Innenräume von Restaurants aufgehoben und muss das jetzt wieder anpassen.

Kurzfristig wird es in Hamburg also wahrscheinlich keine großen Änderungen geben. Ab 11. Oktober sind dann Schnelltests kostenpflichtig. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss also für den Zugang zu bestimmen Bereichen einen Schnelltest zahlen. Personen, für die keine Impfempfehlung besteht, wie Schwangere oder Unter-18-Jährige, werden weiterhin kostenlose Tests erhalten.

Hamburgs Clubs und Bars weiter geschlossen

„Wir wollen das Schließen kompletter Bereiche vermeiden. Das mildere Mittel ist, eine Maßnahme zu beschließen, die für die Geimpften nicht gilt“, so Tschentscher. Hamburgs Clubs und Discos bleiben allerdings weiterhin dicht. Nach wie vor sei es aus seiner Sicht nicht möglich, diese zu öffnen, sagte der Bürgermeister. Auch im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz wird explizit auf die hohe Gefahr von Mehrfachansteckungen in diesen Bereichen hingewiesen. Die Länder dürfen aber selbst entscheiden, ob sie eine Öffnung unter strengen Hygieneregeln zulassen.  

Inzidenzwert: Weiter Maßstab aller Corona-Regeln?

Da immer mehr Menschen geimpft sind, hatte es im Vorfeld des Bund-Länder-Treffens Debatten um die Inzidenz als Maßstab für die Bewertung des Pandemiegeschehens gegeben. Ein eindeutiges Konzept ging aus den Gesprächen nicht hervor. Weiterhin ist die Inzidenz eine gewichtige Größe. So darf zum Beispiel die 3G-Regel unterhalb einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern aufgehoben werden.

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Im Beschluss hieß es nur, dass Bund und Länder „alle Indikatoren, insbesondere die Inzidenz, die Impfquote, und die Zahl der schweren Krankheitsverläufe sowie die daraus resultierende Belastung des Gesundheitswesens berücksichtigen“. Niedersachsens Landeschef Stephan Weil (SPD) kündigte an, in der neuen Corona-Landesverordnung Ende August womöglich eine eigene Lösung zu präsentieren. „Wenn es dieses einheitliche Konzept nicht gibt, werden wir in Hamburg selber handeln“, sagte Hamburgs Bürgermeister Tschentscher über die Indikatoren. Ein eigenes Konzept habe der Bürgermeister damit nicht angekündigt, heißt es aus dem Senat. Hamburg berücksichtige neben der Inzidenz seit Monaten auch weitere Parameter zur Beurteilung des Infektionsgeschehens.

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