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Das Container Terminal Burchardkai der HHLA (Archivbild).
  • Das Container Terminal Burchardkai der HHLA (Archivbild).
  • Foto: dpa

Hamburgs Hafen-Deal mit MSC nimmt nächste Hürde

Der umstrittene Deal zwischen der Stadt Hamburg und der weltgrößten Reederei MSC hat eine weitere Hürde genommen. Der Senat hat den Einstieg von MSC beim Hafenlogistiker HHLA offiziell beschlossen.

Es sei am Dienstag eine entsprechende Drucksache verabschiedet worden, die nun der Bürgerschaft zugeleitet werde, sagte die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen. In zwei Wochen werde Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zudem eine Regierungserklärung im Parlament abgeben.

Nun wird sich die Bürgerschaft damit auseinandersetzen. „Unbenommen dessen ist es natürlich so, dass der Senat das Ganze auch nochmal einordnen und erläutern wird und der Erste Bürgermeister wird in zwei Wochen eine Regierungserklärung dazu abgeben“, so Offen.

Hamburger Senat beschließt Hafen-Deal mit MSC

Die Stadt Hamburg und die Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, bei dem die Stadt eine Mehrheit von 50,1 Prozent hält. Bislang gehören der Stadt rund 70 Prozent der börsennotierten HHLA. MSC und die Stadt wollen das Eigenkapital der HHLA um 450 Millionen Euro erhöhen. Zudem will die Reederei ihr Ladungsaufkommen von 2025 an erhöhen und bis 2031 auf eine Million Standardcontainer zusätzlich pro Jahr steigern.

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MSC ist bereits über eine Tochter an weltweit rund 70 Terminals beteiligt, beispielsweise in Bremerhaven in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Eurogate. MSC befindet sich in Privatbesitz der Familie Aponte und betreibt mit MSC Cruises auch ein bedeutendes Kreuzfahrtgeschäft.

Gegen den geplanten Deal gibt es erhebliche Widerstände vor allem von Hafenarbeitern, Betriebsräten, der Gewerkschaft Verdi und von der Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft. Aus Protest waren HHLA-Beschäftigte sogar in einen wilden Streik getreten. Sie fürchten trotz gegenteiliger Zusagen um ihre Arbeitsplätze und die Mitbestimmung.

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