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  • Nur jeder zweite Hamburger traut sich erste Hilfe zu. Durch ein Projekt der AOK und der Aktion „Nachbarschaft“ soll sich das ändern. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / YAY Images

Nur jeder zweite Hamburger traut sich Erste Hilfe zu

Laut einer repräsentativen  Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg traut sich nur jeder Zweite in Hamburg zu, im Notfall angemessen helfen zu können. Gerade Nachbarschaften könnten von Erster Hilfe profitieren, Deshalb fördert die Gesundheitskasse zusammen mit dem Netzwerk „Nachbarschaft“ Aktionen für ein gesünderes Wohnumfeld. Dabei können Nachbarschaftsinitiativen 1000 Euro gewinnen.

„Wie gut kennen Sie sich in Erster Hilfe aus?“, wurde bei der repräsentativen Umfrage in Hamburg gefragt. Das Ergebnis ist gespalten. So gaben 49 Prozent an, dass sie ihre Erste-Hilfe-Kompetenz für weniger gut oder schlecht hielten. Die andere Hälfte ordnet ihre Ersthelfer-Fähigkeiten als gut oder sehr gut ein. Bei älteren Befragten ist die  Verunsicherung besonders groß. Nur jeder Dritte der über 70-Jährigen (36 Prozent) glaubt, Erste Hilfe leisten zu können. Mehr Sicherheit bieten laut AOK Familien: 55 Prozent der Befragten aus Mehrpersonen-Haushalten halten sich für fit in Erster Hilfe.

AOK Umfrage: Nur jeder zweite Hamburger traut sich Erste Hilfe zu

Nachbarn und Mitbewohnende sind oftmals als erstes vor Ort und können durch Erste Hilfe Maßnahmen wichtige und entscheidende Hilfe leisten, jedoch fängt erste Hilfe schon viel früher an – nämlich durch sozialen Zusammenhalt: „Je besser der soziale Zusammenhalt, desto leichter fällt es auch zu helfen und um Hilfe zu bitten,“ sagt Erdtrud Mühlens, Gründerin des bundesweiten „Netzwerk“ Nachbarschaft. In einigen aktiven Nachbargemeinschaften wird das bereits gelebt, wie im „HausDrei“ in Altona, „die Nachbarschaft“ in Wandsbek oder die Lenzsiedlung in Eimsbüttel. Hier wird Erste Hilfe schon dadurch geleistet, dass die Vernetzung untereinander gut ist, um bei Notfällen besser gewappnet zu sein. In den Projekten wird sich um erkrankte Nachbarn gekümmert, Telefonnummern ausgetauscht, als auch Angehörigen mit einbezogen und vereinbart, welche Maßnahmen im kritischen Fall zu ergreifen sind.

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Um auch andere Nachbarschaften zu motivieren und in ihrem Vorhaben zu bestärken, loben das Netzwerk „Nachbarschaft“ und die AOK Rheinland/Hamburg den Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ aus. Angesprochen sind Nachbarinitiativen im Rheinland und in Hamburg, die sich aktiv und nachhaltig für eine Verbesserung der Lebensqualität im Quartier einsetzen. Der Förderpreis ist laut dem Netzwerk „Nachbarschaft“ mit 10.000 Euro dotiert. Ein Jury wählt zehn Projekte aus, die jeweils 1000 Euro bekommen. (mp)

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