Endlich in ein Eigenheim umziehen? Das wird für viele immer schwieriger. (Symbolbild)
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Wohnen in Hamburg: Warum es für Mieter düster aussieht

Gemischte Nachrichten für Immobiliensucher: Immer weniger Menschen können den Kauf eines Eigenheims finanziell stemmen, ergab eine aktuelle Studie zum Hamburger Wohnimmobilienmarkt. Das hat positive Auswirkungen auf die Preise. Und die Mieten? Die laufen in eine ganz andere Richtung …

Ein eigenes Haus oder Wohnung – für viele Hamburger liegt dieser Traum in weiter Ferne. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer aktuellen Studie zum Hamburger Wohnungsmarkt von der HypoVereinsbank, die am Dienstag vorgestellt wurde.

Immobilien in Hamburg: Marktbedingungen haben sich verschlechtert

Hamburg bleibe zwar weiterhin eine der attraktivsten Wohnstandorte Deutschlands, heißt es dort. Die Marktbedingungen hätten sich jedoch wegen des Ukraine-Kriegs, der hohen Energiekosten und Inflation, der Klimakrise und Pandemie deutlich verschlechtert. Und wegen steigender Zinsen und gleichzeitig hoher Inflation wird ein Eigenheim für immer mehr Menschen schwierig zu finanzieren.

„Ein wachsendes Angebot vor allem an älteren Häusern stößt auf eine – wegen der stark gestiegenen Finanzierungskosten – deutlich rückläufige Zahl von Kaufwilligen bzw. ausreichend finanzkräftigen Interessent:innen“, sagt Ingo Kuschke, Gutachter der HypoVereinsbank für den Wohnimmobilienmarkt Hamburg. Auch für Anleger haben Immobilien der HypoVereinsbank zufolge gegenüber Anleihen an Attraktivität eingebüßt.

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Für Hamburger:innen, die gerade nach einem Eigenheim suchen, gibt es trotzdem einen Lichtstreifen am Horizont: Die gegenwärtige Situation wirkt sich auf die seit Jahren steigenden Immobilienpreise aus. Ihr starker Anstieg ist abgeflaut und lag zuletzt nur noch im einstelligen Bereich, so die Studie. Energetisch schlecht ausgestattete Häuser und Wohnungen sowie welche in schlechten Lagen oder mit anderen Mängeln sinken als erstes im Preis. Aber auch Einheiten in einfachen oder mittleren Lagen werden günstiger. „Ob Kaufpreise im weiteren Jahresverlauf aber tatsächlich stadtweit und markant sinken, bleibt abzuwarten“, so die Bank.

Prognose: Mietpreise steigen weiter

Für Mieter und Mieterinnen gelten diese hoffnungsvollen Nachrichten aber nicht. Im Gegenteil: Die hohe Nachfrage – unter anderem durch erfolglose Käufer:innen – wird die Mietpreisentwicklung noch befeuern, so die düstere Prognose. Derzeit liege die Leerstandsquote bei den Mietwohnungen bei 0,5 Prozent und damit auf „unzureichendem Niveau“ und für das laufende Jahr wird nur mit einer „sehr schwachen Bautätigkeit“ gerechnet.

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In den teuersten Stadtteilen in Innenstadt- oder Wassernähe (HafenCity, Harvestehude, Uhlenhorst und Rotherbaum) werden Wohnungen in der Regel nicht mehr unter 19 Euro pro Quadratmeter angeboten, teilweise kosten sie sogar 24 Euro pro Quadratmeter. Bei guten Lagen liege die durchschnittliche Neuvermietung bei 18,40 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt Hamburg zwischen Berlin (18 Euro) und München (20,90 Euro). (ncd)

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