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Chapeau Winterhude Hamburg
  • Das „Chapeau!“ am Winterhuder Goldbekkanal.
  • Foto: Instagram/chapeauhamburg

Nach zehn Jahren: Hamburger Szene-Restaurant meldet Insolvenz an

Der Blick auf den malerischen Goldbekkanal, dazu einen Cocktail und einen leckeren Burger: Das bekam man zehn Jahre lang im Restaurant „Chapeau!“. Gerade im Sommer boomte das Lokal. Nun ist die Zukunft des Restaurants am Moorfuhrtweg (Winterhude) ungewiss – das „Chapeau!“ hat Insolvenz angemeldet.

Wie der Inhaber Robert von Appen dem „Abendblatt“ sagte, sei derzeit noch unklar, ob er sein Restaurant sofort schließen müsse oder ob es erst einmal weiterbetrieben werden könne. Am Dienstag wurde für das „Chapeau!“ ein Insolvenzverfahren eröffnet. Zu weiteren Details wollte sich von Appen nicht äußern. Der Unternehmer hatte zunächst die Pop-Up-Dinner „Cirque de Cuisine“ in Hamburg veranstaltet und sich dann 2013 mit dem „Chapeau!“ den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt.

„Chapeau!“ in Winterhude meldet Insolvenz an

Zunächst war das Lokal im „Brandshof“ bei den Elbbrücken angesiedelt, später zog es dann in die Gastro-Räume neben dem Kulturzentrum Goldbekhaus am Goldbekkanal. Bereits im vergangenen Jahr hatte von Appen im „Genuss Guide Hamburg“ gesagt, dass die Lage für Gastronomen derzeit schwierig sei. Nicht nur die „Lebensmittelpreise fahren Achterbahn“, auch seien die gestiegenen Gehälter durch den Personalmangel häufig nur für Gastronomen „mit einem hohen Durchlauf und geringeren Foodkosten“ zu zahlen, so von Appen.

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Die Insolvenz des „Chapeau!“ ist Teil einer besorgniserregenden Entwicklung in Hamburg: Eine Studie des Hamburger Finanzinformations-Dienstleisters Crif prognostizierte zuletzt bundesweit einen deutlichen Anstieg der Insolvenzen in der Gastronomie.

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Vor allem in Hamburg sei der Anteil der gefährdeten Betriebe mit mehr als 13 Prozent besonders hoch. So sah Crif insgesamt 412 Gaststätten und Restaurants in der Stadt derzeit finanziell auf der Kippe. Und: Die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent in der Gastronomie zum Jahreswechsel werde diese angespannte Situation weiter verschärfen. (alp)

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