Ein Kind vergnügt sich im im Wellenbad.
  • Ein Kind vergnügt sich im im Wellenbad. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Nach Schwimmbad-Unglück in Hamburg: KI soll für mehr Sicherheit sorgen

Der Tod eines fünfjährigen Mädchens im Schwimmbad Bondenwald (Niendorf) hat in Hamburg für Betroffenheit gesorgt. Jetzt will Betreiber Bäderland für mehr Sicherheit bei den Schwimmkursen sorgen – mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Anfang Oktober war eine Fünfjährige bei einem Seepferdchen-Kurs im Schwimmbad Bondenwald ertrunken. Bäderland hatte daraufhin angekündigt, alle Sicherheitskonzepte in den Schwimmbädern der Hansestadt noch einmal zu überprüfen. Unter anderem sollen die Schwimmlehrer während der Kurszeit künftig auch Unterstützung durch Bademeister und Rettungsschwimmer bekommen.

KI im Schwimmbad: Kameras registrieren Bewegungsabläufe im Wasser

Darüber hinaus erwägt Bäderland laut „Abendblatt“ auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Schwimmbad, was in einigen Bundesländern bereits der Fall ist. Dabei registrieren Kameras über und unter Wasser die Anzahl der Menschen in den Becken und Bewegungsabläufe.

So schlägt das System beispielsweise bei Überfüllung automatisch Alarm und schickt der Aufsicht ein Signal auf die Smartwatch. Auch wenn sich ein Kind ohne Schwimmflügel dem Beckenrand nähert oder wenn ein Körper 20 Sekunden regungslos am Grund liegt, meldet sich die KI. Sie erkennt dabei eine Gefahrensituation, bevor der eigentliche Notfall eintritt.

Tod im Bondenwald-Bad: Ermittlungen gegen Schwimmlehrerin

„Wir wollen zudem KI-basierte Unterstützung für die Wasseraufsicht installieren. Damit bekommt unser Personal innerhalb von Sekunden unmittelbar Hinweise, wenn das System eine ungewöhnliche Situation am oder im Wasser identifiziert, und kann dem jeweiligen Hinweis dann ganz gezielt nachgehen“, so Bäderland-Sprecher Michael Dietel im „Abendblatt“.

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Nach dem Tod des Mädchens im Schwimmbad Bondenwald hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen die Schwimmlehrerin aufgenommen. Diese sind noch nicht abgeschlossen und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Der Schwimmkurs war damals abgebrochen worden. Bäderland bot den Eltern der teilnehmenden Kinder psychologische Unterstützung an. Einige von ihnen sollen das Angebot angenommen haben. (mp)

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