Sie wollte unter falschem Namen einchecken: Luxus-Hotel lässt Alice Weidel abblitzen
Als Gast war sie nicht erwünscht: Das Hamburger Hotel Louis C. Jacob an der Elbchaussee (Nienstedten) soll die AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel abgewiesen und ihr die Übernachtung verweigert haben. Sie musste sich dann kurzfristig nach einer Alternative umsehen.
Schon bevor die Chefin der rechten Partei am Donnerstagabend im Rathaus eintraf, war ihr von einem Großteil der Hamburger viel Unmut und Abneigung entgegengeschlagen: In der Innenstadt gab es eine große Demo mit Zehntausenden Teilnehmern gegen die AfD und der Hamburger Sender „Ahoy Radio“ spielte eine Stunde lang den Song „Schrei nach Liebe“ von „Die Ärzte“ in Dauerschleife.
Hotel an der Elbchaussee lehnt Alice Weidel ab
Weidel, die die Demonstranten mit „Schergen im Dritten Reich“ verglich und gern in dem schicken Hotel an der Elbchaussee übernachten wollte, wurde nach MOPO-Informationen an der Rezeption abgewiesen. Sie soll ihr Zimmer unter einem falschen Namen reserviert haben, und als die Hotelmitarbeiter sie dann erkannten, sollen sie sie gebeten haben, zu gehen. Offiziell sagte die Hotelsprecherin nur: „Die DSR Hotel Holding, zu der auch das Hotel Louis C. Jacob gehört, äußert sich grundsätzlich nicht zu Informationen über ihre Gäste.“ Die Bundestagsfraktion der AfD antwortete nicht auf MOPO-Anfrage. Laut „Abendblatt“ kam sie dann im Marriott-Hotel am Flughafen unter.

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Auf Facebook bedienen sich wütende AfD-Fans der gleichen Phrasen wie Weidel und begeben sich in die Opferrolle. „Für solch einen Ort des Hasses und der Ausgrenzung ist der Boykott dringend notwendig. So hat es 1933 auch angefangen“, heißt es da und „Die Nazis tragen heute ein rot-grünes Mäntelchen. Möge Hamburg in seinem rot-grünen Siff untergehen.“
Auch die AfD Hamburg äußert sich auf ihrer eigenen Facebook-Seite und schreibt „Das Hotel Louis C. Jacob soll gestern Dr. Alice Weidel eine Übernachtung verweigert haben. Wie niederträchtig ist das?“
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Demonstranten, ein Radiosender, ein Hotel: Viele Hamburger haben Alice Weidel gezeigt, dass sie sie in der Hansestadt nicht haben wollen. Auf Instagram schrieb die Parteivorsitzende dennoch: „Ich komme wieder, Hamburg!“ Wenn sie denn ein Hotel findet.
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