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Messerstecherei Hausbruch
  • Sanitäter am Einsatzort in der Cuxhavener Straße in Hausbruch im August vergangenen Jahres.
  • Foto: Blaulicht-News.de

Anklage: Männer prügeln Mann fast tot – und lassen ihn Blut aufwischen

Es müssen unvorstellbare Qualen gewesen sein, die ein 43-Jähriger in einer Handwerker-Wohnung in Hausbruch im vergangenen Sommer erlebte. Seine vier Mitbewohner sollen betrunken auf ihn losgegangen sein, ihn getreten, mit einem Metallbesen geschlagen und ihn gezwungen haben, sein Blut aufzuwischen. Anschließend sollen sie ihn mit lebensgefährlichen Verletzungen zum Sterben zurückgelassen haben. In der kommenden Woche müssen sich die Männer vor Gericht verantworten.

Den Angeklagten wird gemeinschaftlicher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt. Am Abend des 14. August 2021 soll es in der Wohnung an der Cuxhavener Straße zu einer regelrechten Gewaltorgie gekommen sein. Die Männer schlugen ihr Opfer und warfen mit Möbelstücken nach ihm, „um ihre aggressiven Gewaltphantasien auszuleben“, wie es in der Anklage heißt. Der Mann erlitt unter anderem drei Rippenbrüche, eine Platzwunde und etliche Hämatome.

Hausbruch: Mitbewohner fast totgeschlagen – vier Männer vor Gericht

Am nächsten Tag ging es laut Anklage am Nachmittag weiter mit den Misshandlungen. In der Küche soll ihm der Hauptangeklagte, ein 35-jähriger Pole, zwei Fußtritte ins Gesicht und weitere Tritte gegen das Ohr verpasst haben, während die anderen Mitbewohner zusahen. Außerdem soll er ihm eine leere Bierflasche gegen die Schulter und mit dem Metallstil eines Besens mehrfach auf den Hinterkopf geschlagen haben. Der 43-Jährige wurde daraufhin bewusstlos und fiel zu Boden. Daraufhin schlug einer der Mitbewohner auf ihn ein, während die anderen ihn dabei anfeuerten.


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Als der Mann schließlich wieder zu sich kam, soll ihn der Pole aufgefordert haben, sein eigenes Blut aufzuwischen. Damit er ihn dabei fotografieren konnte, soll ihn sein 35-jähriger Mitbewohner zu Boden gedrückt haben. Der Hauptangeklagte schickte den gequälten Mann laut Anklage dann unter die Dusche und folgte ihm ins Badezimmer, wo er ihn weiterhin so schwer malträtierte, dass der Mann durch die Glaswand der Duschkabine fiel. Dabei zog er sich erhebliche Schnittverletzungen an Kopf und Körper, multiple Knochenbrüche und lebensbedrohliche Verletzungen zu. Laut Staatsanwaltschaft ließen ihn die Mitbewohner „in dem Glauben zurück, er sei bereits tot oder werde in Kürze sterben“.

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Ab Mittwoch stehen zwei der Männer vor dem Hamburger Landgericht. Die anderen beiden Mitbewohner erhalten einen gesonderten Prozess.

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