Kurz nach der Tat befragt die Polizei Zeugen am Ort des Geschehens. (Archivbild)
  • Kurz nach der Tat befragt die Polizei Zeugen am Ort des Geschehens. (Archivbild)
  • Foto: André Lenthe

Kumpel wegen Drogenschulden niedergestochen – Strafe steht fest

Im vergangenen November hat ein 26-Jähriger in Harburg versucht, einen Bekannten umzubringen. Dem Messerangriff ging ein Streit um Drogenschulden voraus. Das Landgericht Hamburg hat den Mann nun wegen Mordversuchs zu neun Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Der Mann hat nach Überzeugung des Gerichts am 9. November 2022 in Harburg mehrmals von hinten auf einen 27-jährigen Mann eingestochen, der mit seiner Lebensgefährtin auf einer Steinmauer saß. Die beiden Männer sollen sich seit einer gemeinsam verbüßten Jugendstrafe kennen.

Harburg: Mann sticht Kumpel nieder – lange Haftstrafe

Am Tattag seien sie sich zufällig begegnet und in Streit geraten. Das Opfer soll dem anderen Mann angeblich 3000 Euro für Drogen geschuldet haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung beantragt. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch, da nicht der Angeklagte, sondern jemand anderes die Tat begangen habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Nach der Tat war der 26-Jährige geflüchtet. Die Polizei hatte ihn eine Woche später mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos in einem Hotel in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) festgenommen.

Der Beschuldigte ist bereits wegen Totschlags an seiner Freundin und räuberischer Erpressung vorbestraft. Er wurde Ende 2015 zu einer Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. (dpa/mp)

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