Vom Ekel-Parkhaus zum kulturellen Treffpunkt: Eine kluge Idee
Es ist einige Monate her, da war ich im Parkhaus am Bahnhof Altona. Von der Parkfläche wollte ich ins Erdgeschoss, entschied mich aber bewusst gegen eine Fahrt mit dem Fahrstuhl. Der Grund: Es klebten undefinierbare Sachen auf den Aufzugsknöpfen. Also ab durchs Treppenhaus, vorbei an Kothaufen, Blutflecken, Erbrochenem. Ich lief im Zickzack an Scherben vorbei, Unrat, Müll … Es roch bestialisch.
Über eine wirklich lange Zeit war das Parkhaus einer der widerlichsten Orte der Stadt. Nutzer waren angeekelt, Geschäftstreibende ärgerten sich, dass ihre Kundschaft dort nicht parken wollte, Politiker forderten den Parkhausbetreiber Apcoa auf, endlich etwas gegen die Verwahrlosung zu tun. Wie die MOPO schon vor einigen Wochen berichtet hat, wurde das Parkhaus zuletzt renoviert und gereinigt, eine Quartiersgarage eingerichtet.
Eventflächen für Ekel-Parkhaus von Altona
Um die Attraktivität des Parkhauses weiter zu erhöhen, sollen die beiden oberen Decks, die seit einiger Zeit gesperrt und ungenutzt sind, künftig in Eventflächen umgewandelt werden. Der Bezirk Altona wünscht sich einen Mix aus Flohmärkten, Grünflächen, Konzerten und Kunstprojekten. Kostenlos und für alle. Die Gespräche laufen.
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Eine kluge Idee. Vorbilder für eine sinnvolle Umnutzung von Brachflächen gibt es bereits in der Stadt. Das „Jupiter“ im Ex-Karstadt-Sport in der City oder der Dach-Flohmarkt bei Karstadt in Eimsbüttel zeigen, dass wir auf den ersten Blick unattraktive Flächen mit Hilfe kreativer Köpfe zu positiven Orten machen können. Wer hätte das im (hoffentlich ehemaligen) Ekel-Parkhaus von Altona für möglich gehalten?
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