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So soll die „Gute Stube“ in Altona einmal aussehen: 47 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss.
  • So soll die „Gute Stube“ in Altona einmal aussehen: 47 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss.
  • Foto: Swiss Life Asset Managers

Absurde Immobilienpreise in Altona: Baut endlich für die Mehrheit!

Wer wissen will, was am Hamburger Wohnungsmarkt komplett schiefläuft, muss sich nur das Neubauprojekt Thaden- Ecke Holstenstraße in Altona-Altstadt ansehen.

Wir brauchen dringend günstige Wohnungen – für Singles, für Paare für Familien, eigentlich für alle, die das Geld nicht jeden Monat säckeweise nach Hause tragen. Und was entsteht hier: Eigentumswohnungen für bis zu 11.000 Euro pro Quadratmeter.

Ganze vier geförderte Wohnungen muss der Investor erreichen – und das auch nur, weil er eine Etage höher bauen will. Skandalös, dass dieses behördliche Entgegenkommen nicht dazu führt, dass für das gesamte Bauvorhaben der Hamburger Drittelmix (Eigentum, Mietwohnungen, geförderte Wohnungen) gilt.

Möglichkeiten, den Drittelmix zu umgehen, sind zu groß

Dass so eklatant am Bedarf an der breiten Bevölkerung vorbeigebaut werden kann, wie an der Thadenstraße, ist ein Beleg dafür, dass die rechtlichen Instrumentarien für eine zukunftsweisende und gerechte Wohnungspolitik nicht ausreichen. Die Möglichkeiten, den Drittelmix zu umgehen, sind viel zu groß und viel zu viele Quartiere sind nicht vor der Spekulation mit Wohnungen oder Grundstücken geschützt.

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Nicht minder dramatisch: Der Sozialwohnungsbestand, einst Ausdruck und Stolz einer sozialen Wohnungspolitik, ist drastisch geschrumpft. Und die Neubauzahlen sind viel zu gering, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Immer mehr Menschen haben Angst, sich ihre Wohnung bald nicht mehr leisten zu können.

52 Prozent gaben bei einer Befragung im Auftrag der Haspa an, dass der Wohnungsbau das mit Abstand wichtigste Zukunftsthema der Stadt ist. Worauf wartet der rot-grüne Senat also, die Goldgräberstimmung am Wohnungsmarkt endlich zu stoppen und für die bauen zu lassen, die am dringendsten Wohnraum benötigen?

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