Radfahrer fahren in Hamburg über die Krugkoppelbrücke.
  • Radfahrer fahren in Hamburg über die Krugkoppelbrücke.
  • Foto: picture alliance / dpa | Lukas Schulze

Platz 1 im Ranking: Das hilft Hamburgs Radfahrern wenig!

Fast konnte man es hören: Das Korkenknallen in der Verkehrsbehörde nach Veröffentlichung des Fahrrad-Monitors. Hamburg ist auf Platz 1 der fahrradfreundlichsten Regierungen Deutschlands! Ein großer Erfolg im Gegensatz zu den Jahren zuvor, in denen die Hansestadt zwar im oberen Drittel mitspielte, die Spitze aber nie erreichen konnte. Sicher fühlen können sich Radfahrer in Hamburg aber trotzdem noch lange nicht – im Gegenteil.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Stadt sich verändert. Erst seit kurzem können Radfahrer an der Esplanade auf einer Protected Bikelane entlang rollen – mithilfe von physischen Barrieren baulich vom Autoverkehr getrennt. Das Gleiche gilt für die Hannoversche Straße in Harburg. 

Fahrrad-Monitor: Hamburg am fahrradfreundlichsten

Das Problem: Zwei Straßen in ganz Hamburg stehen Tausende gegenüber, auf denen Radfahrer täglich improvisieren müssen. Da hört der Radweg mittendrin einfach mal auf, da parkt plötzlich ein riesiger SUV auf dem Fahrradweg, die Fahrradspur gleicht einer Mondkraterlandschaft oder Autos überholen viel zu dicht. Es bleibt viel zu tun.

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Laut dem ADFC-Klimatest fühlen sich nur 19 Prozent der Hamburger Radfahrer sicher. Da hilft natürlich eine vermehrte bauliche Trennung zwischen Autos, Rädern und Fußgängern. Effektiv und vorausschauend wäre aber Tempo 30 überall – mit Ausnahmen für Ring- oder Ausfallstraßen. Der neue Koalitionsvertrag will Städten künftig mehr Gestaltungsspielraum geben, um genau das anzuordnen. Jetzt ist im Senat Mut gefragt, genau das auch umzusetzen – und Hamburg so tatsächlich zur Fahrradstadt umzukrempeln.

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