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Einsatzkräfte der Polizei sprühen Reizmittel, um Teilnehmer einer aufgelösten Demonstration zurückzudrängen.
  • Einsatzkräfte der Polizei sprühen Reizmittel, um Teilnehmer einer aufgelösten Demonstration zurückzudrängen.
  • Foto: dpa

Kommentar zur Polizeistudie: Die Mär von den „Einzelfällen“

Ein Freund arbeitet mit Flüchtlingen. Im Sommer trinkt er gerne mal ein Feierabendbier im Park Fiction, also unweit der Hafentreppe, an der auch Drogen verkauft werden. Das „Problem“: Mein Freund ist schwarz. Und nun raten Sie mal, wie oft er schon kontrolliert wurde. Einmal, zweimal, ein Dutzend Mal? Die Antwort lautet: regelmäßig, immer wieder.

Trotzdem weigerten sich die Hamburger Polizei-Personalräte, an der bundesweiten Studie unter anderem zu problematischen Einstellungen teilzunehmen. So wie auch Ex-Innenminister Seehofer immer behauptet hatte, dass es nur „Einzelfälle“ seien, die sich bei der Polizei falsch verhalten. Dies hat die bundesweite Studie nun widerlegt. Eindeutig.

Problematischere Ansichten als der Bundesschnitt

Unter den Beamten gibt es überdurchschnittlich häufig problematische Einstellungen. Gleichzeitig zeigen erste Zwischenergebnisse: Ein Großteil scheint kein problematisches Weltbild zu haben. Das wären doch gute Nachrichten.

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Anstatt weiter die Mär von den „Einzelfällen“ zu nähren, sollte die Hamburger Polizei die eigene Landesstudie so gut es geht unterstützen. Und alles dafür tun, rassistisches und menschenfeindliches Gedankengut in den eigenen Reihen weiter zurückzudrängen. Und den falschen Korpsgeist am besten gleich dazu. Damit wäre allen geholfen.

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