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Das Corona-Virus unter dem Mikroskop (Symbolbild).
  • Das Coronavirus unter dem Mikroskop (Symbolbild).
  • Foto: Imago

Mehrere Fälle: Breitet sich die indische Mutante jetzt in Hamburg aus?

In Deutschland dominiert inzwischen die zuerst in Großbritannien entdeckte Alpha-Variante des Coronavirus. Wiederholt sich dieser Effekt jetzt mit der Delta-Variante, die in Indien entdeckt wurde? Hamburg meldet bereits erste Fälle. Der Senat hält die Verbreitung aktuell für gut nachvollziehbar.

Gemessen am Gesamtgeschehen sei das Auftreten dieser Variante in Hamburg bisher noch „sehr sehr gering“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag. „Wir können bisher den Infektionshergang nachvollziehen“, so Leonhard weiter. Teilweise handele es sich um Einreise-Infektionen. Bislang gab es in Hamburg zehn bestätigte Fälle der Delta-Variante. Drei Verdachtsfälle befinden sich noch in der Auswertung.

Hamburg: Delta-Variante noch nicht dominant

„Es gibt nicht diese fulminante Ausbreitung, wie wir das bei der britischen Mutation hatten“, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Anfang Januar habe man da von Woche zu Woche einen Fortschritt der Verbreitung gesehen. Bei der Delta-Mutation sei dies aktuell nicht der Fall. Trotzdem riet er zur Vorsicht und zeigte sich „besorgt“, dass es wegen der Delta-Variante nochmal schwierig werden könnte.

Großbritannien wird von Delta-Variante überrannt

Die Delta-Variante gilt als deutlich ansteckender als bisherige Varianten. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sie als „besorgniserregend“ eingestuft. In Großbritannien lässt sie die Fallzahlen derzeit wieder rapide ansteigen. Vieles deutet auf eine vierte Welle hin.

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Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz lange Zeit nur knapp über 20 lag, ist sie derzeit wieder bei rund 46 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

Experten rechnen mit Ausbreitung in Deutschland

In Deutschland hat sich die Delta-Variante bisher noch nicht durchgesetzt. Der Anteil von Delta an untersuchten Proben lag nach Berichten des Robert Koch-Instituts aus den vergangenen Wochen bei um die zwei Prozent. Die Delta-Variante werde aber sicherlich bis zum Herbst „hier auch das Feld dominieren“, sagte Virologe Christian Drosten im Podcast „Coronavirus-Update“.

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Auch die deutschen Intensivmediziner rechnen mit einer Ausbreitung. Dorsten sagte weiter, es gelte, bis dahin für eine möglichst hohe Impfquote bei Erwachsenen zu sorgen: „Dann werden wir keine großen Probleme haben.“ Ein kleines Fragezeichen sehe er diesbezüglich nur beim Thema Kinder. In England würden Ausbrüche in Schulen durch die Delta-Variante beobachtet.

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