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Menschen am Jungfernstieg
  • Uni-Absolventen zieht es laut einer Studie im Vergleich der Bundesländer am ehesten nach Hamburg.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Mehr Zuzug als freie Jobs: So beliebt ist Hamburg bei Uni-Absolventen

Hamburg ist so beliebt bei Hochschulabsolventen wie kein anderes Bundesland – das ergab eine Studie der Universität Maastricht und des Arbeitsvermittlungssportals Jobvalley, die bundesweit rund 22.000 Personen befragte. Andere Bundesländer im Norden schneiden schlechter ab.

Hamburg hat ein Zuwanderungssaldo von 115,4 Prozent – es wollen also grob gesagt doppelt so viele Hochschulabsolventen aus anderen Bundesländern in der Hansestadt einen Job haben, wie es hier Absolventen gibt.

Hamburg ist bei Uni-Absolventen das beliebteste Bundesland

Auch Berlin ist demnach mit einem Zuwanderungssaldo von 67,7 Prozent bei Uni-Absolventen beliebt. Beide Werte waren einer Untersuchung zufolge 2019 allerdings noch höher. So hat Hamburg demgegenüber mehr als 44 Prozentpunkte verloren, Berlin knapp elf Punkte. Bayern ist mit 15,2 Prozent, genauso wie Baden-Württemberg mit 14,3 Prozent, ebenfalls eher beliebt.

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Besonders schlecht stehen die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen da. In Sachsen-Anhalt liegt der sogenannte Abwanderungs-Saldo bei 63,1 Prozent und ist damit etwa so hoch wie in einer Erhebung von 2019. Auf 1000 dortige Absolventen kommen nur 369 Jobanfänger, die in Sachsen-Anhalt bleiben wollen oder dorthin wollen. In Thüringen und Brandenburg ist der Aderlass an jungen Fachkräften ähnlich hoch, in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern niedriger.


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Auch aus Schleswig-Holstein geht gut jeder siebte Hochschulabsolvent zum Arbeiten in ein anderes Bundesland. Der Abwanderungssaldo beträgt 14,2 Prozent. Gegenüber der Studie von 2019 ist das allerdings eine Verbesserung um 5,9 Punkte.

Hamburg und Berlin und der industriestarke Süden seien für gut ausgebildete Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen besonders attraktiv, während Standorte in den neuen Bundesländern oft leer ausgingen, sagte Jobvalley-Chef Eckhard Köhn. „Obwohl sie die hohen Bildungskosten für die Studierenden tragen.“

Zu hohe Mieten: Attraktivität von Hamburg und Berlin lässt nach

Für die nachlassende Anziehungskraft von Hamburg und Berlin macht er unter anderem hohe Mieten verantwortlich: „Sowohl Hamburg als auch Berlin verzeichnen hier eine explosive Preissteigerung.“ Nach seiner Darstellung trug dies dazu bei, dass manche Uni-Absolventen keinen Job in diesen Städten haben wollten.

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Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, an der im März und September 2021 den Angaben zufolge bundesweit rund 22.000 Studierende und frischgebackene Absolventen mitgemacht haben. Die 2019 publizierte Studie beruht auf einer Umfrage vom September 2018. (dpa/mp)

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